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Berlin: Auch heute wollen Kurden demonstrieren Migrantenvertreter rufen zu Gewaltfreiheit auf

Die Berliner Kurden und ihre Unterstützer verstärken ihren Protest auf Berlins Straßen. Für den heutigen Freitag hat ein „Bündnis revolutionärer Organisationen und Kommunistischer Parteien aus der Türkei“ am Kottbusser Tor in Kreuzberg eine Kundgebung gegen „Faschismus, Rassismus, Kriegsterror der türkischen Armee in Kurdistan“ angekündigt.

Die Berliner Kurden und ihre Unterstützer verstärken ihren Protest auf Berlins Straßen. Für den heutigen Freitag hat ein „Bündnis revolutionärer Organisationen und Kommunistischer Parteien aus der Türkei“ am Kottbusser Tor in Kreuzberg eine Kundgebung gegen „Faschismus, Rassismus, Kriegsterror der türkischen Armee in Kurdistan“ angekündigt. Der Polizei liegen über die Veranstaltung allerdings keine Informationen vor. Bis gestern Nachmittag war die Kundgebung noch nicht gemeldet. Wie berichtet, wollen auch an diesem Sonntag Gruppen aus dem PKK-Milieu am Hermannplatz protestieren. Dort und später am Kottbusser Tor waren bereits am vergangenen Sonntag rechtsradikale Türken mit Kurden aneinandergeraten. Kenner der türkischen und kurdischen Extremistenszene befürchten nun, die PKK sehe sich nach den Ausschreitungen als „Verlierer“ und wolle ihren Ruf als harte und kämpferische Organisation wiederherstellen. Die Sorge ist nicht unberechtigt. Die kurdische Zeitung „Yeni Özgür Politika“ veröffentlichte gestern eine Stellungnahme der CDK. Die Nachfolgeorganisation der in Deutschland verbotenen PKK warnte Vertreter der türkischen Organisationen und die Regierungsvertreter der Türkei in der EU vor weiteren Angriffen von türkischen Nationalisten auf kurdische Demonstranten. Andernfalls sei die türkische Seite verantwortlich für weitere Eskalationen.

Unterdessen appellieren der Türkische Bund Berlin-Brandenburg und der Vorsitzende der Kurdischen Gemeinde in Berlin, Riza Baran, an alle türkischen und kurdischen Berliner, sich für ein friedvolles Miteinander stark zu machen. „Krawalle und Gewalt lösen keine Probleme“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Zudem versuchen Politiker mehrerer Parteien zwischen türkischen und kurdischen Vereinen zu vermitteln. suz

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