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Die Baustelle rund um den Hindu-Tempel in der Hasenheide in Berlin.

© dpa/Fabian Sommer

Berliner Dauerbaustelle: Hindu-Tempel in der Hasenheide soll noch dieses Jahr eröffnet werden

Seit mehr als zehn Jahren wird in Berlin-Neukölln ein hinduistischer Tempel gebaut. Nach vielen Verzögerungen ist ein Ende der Arbeiten in Sicht.

Der Hindu-Tempel an der Berliner Hasenheide wird nach über einem Jahrzehnt Bauzeit möglicherweise noch in diesem Jahr fertiggestellt. „Nach unserer Planung soll im Oktober alles ganz fertig sein“, sagte Vilwanathan Krishnamurthy, Vorstandsmitglied des Vereins Sri Ganesha-Hindu-Tempel.

Aktuell werde noch am Feinschliff an der Außenfassade gearbeitet, sagte der 70-Jährige. Außerdem soll in der Tempelhalle eine Fußbodenheizung eingebaut werden. Mit einer Fläche von 32 mal 27 Metern und einer Turmhöhe von 18 Metern ist der Tempel, der dem elefantenköpfigen Hindu-Gott Ganesha gewidmet ist, einer der größten Europas.

„Wenn die Bodenheizung fertig ist, dann sind wir bereit, einen Öffnungszeitraum zu vereinbaren“, sagte Krishnamurthy. Bis jetzt sei Ende Oktober geplant. Krishnamurthy betreut Bau und Planung von Beginn an seit 2005. Damals verzögerten Probleme mit Genehmigungen den Baubeginn, erst 2010 starteten die Arbeiten. Mehrmals waren Eröffnungstermine geplant, doch der Bau verzögerte sich immer wieder.

In den vergangenen Jahren habe es Probleme mit der Finanzierung gegeben. Der Tempelbau wird ausschließlich durch Spenden und ehrenamtliches Engagement finanziert. Für die restlichen Bauarbeiten seien aber Sponsoren gefunden worden, versicherte Krishnamurthy.

Über 200 aufwendig hergestellte Götter-Figuren von indischen Tempelkünstlern

Die filigranen Arbeiten an der Fassade und im Tempel stammen ausschließlich von indischen Tempelkünstlern. Den Eingangsbereich verzieren über 200 aufwendig hergestellte Götter-Figuren. Durch Corona sei es schwierig gewesen, Visa für die indischen Arbeiter zu erhalten, sagte Krishnamurthy.

Das Bezirksamt habe die Idee von Anfang an unterstützt und der Gemeinde einen Teil der Hasenheide für das Projekt überlassen, teilte Neuköllns Bezirksbürgermeister, Martin Hikel (SPD) mit. „Der neue Tempel wird weit über Neukölln hinaus Strahlkraft haben“, so Hikel. Außerdem sei er ein Bekenntnis zur religiösen und kulturellen Vielfalt Neuköllns.

Krishnamurthy hofft auf eine Fertigstellung vor dem hinduistischen Lichterfest Diwali. Das Fest liegt immer zwischen Ende Oktober und Mitte November. „Wir versuchen in diesen Zeiten zu eröffnen, damit wir den Leuten die Möglichkeit geben, dass sie alle zu Besuch kommen können.“

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