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Zum Baubeginn für ein Werk von Holzmodulbauteilen unterhalten sich Max Renggli, Chef der Renggli AG, und Klara Geywitz (SPD), Bundesministerin für Bau und Wohnen.

© Patrick Pleul/dpa / ZB

200 Jobs für Eberswalde bei Berlin : Schweizer Renggli AG baut Holzmodulwerk

Ein Schweizer Holzmodulhersteller errichtet ein Werk vor den Toren Berlins. Es soll Holz aus ganz Mitteleuropa verarbeiten.

In Eberswalde (Kreis Barnim) siedelt sich das Schweizer Holzbauunternehmen Renggli an. Am Donnerstag erfolgte der erste Spatenstich für die Produktionsstätte zur Herstellung von Konstruktionsteilen und Fertigbauteilen für mehrgeschossige Gebäude aus Holz. 200 neue Arbeitsplätze sollen entstehen, wie das Wirtschaftsministerium weiter mitteilte. Das Ressort fördert die Investition mit rund 13,7 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW).

Das Unternehmen wolle sich international weiterentwickeln und habe sich deshalb in Europa umgeschaut, sagte der Verwaltungsratspräsident des Unternehmens, Max Renggli. Der Standort habe großes Potenzial. „Wenn man sich vorstellt wie viele Gebäude Berlin und Umgebung braucht, dann ist es auch ökologisch, dies auch zuerst zu nutzen“. Eberswalde liegt etwa eine Autostunde von Berlin entfernt.

Das Holz komme aus Zentraleuropa aus zertifizierten Wäldern, erläuterte Renggli. „Wir setzen nicht nur auf Produktion oder auf Montagen sondern wir setzen auch auf gute Arbeitsplätze. Wir wollen auch die Hochschule mit dazunehmen. Wir wollen Wissen und Erfahrung mit jungen Leuten kombinieren“. In Eberwalde ist die Hochschule für nachhaltige Entwicklung (HNE) beheimatet mit Fachbereichen wie Wald und Umwelt und Holzingenieurwesen.

Mit der Ansiedlung werde Eberswalde als Industriestadt wieder aufgewertet, sagte Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. Zudem gebe es am Standort eine große Kompetenz von Nachhaltigkeit und Holzforschung. Geywitz (SPD) wies darauf hin, dass die Wissenschaft bereits klar gemacht habe, welch großen Anteil die jetztige Art und Weise des Bauens am CO2-Verbrauch hat. Mit Holz, dass CO2 speichere, gebe es die Möglichkeit die CO2- Bilanz des Gebäudesektors zu verbessern.

Mit dem Holzmodulwerk werde die holzverarbeitende Wirtschaft in Brandenburg deutlich gestärkt, sagte Staatssekretär Hendrik Fischer. Überdies würden mit der Ansiedlung Fachkräfte in der Region gehalten und Zukunftsperspektiven für sie und ihre Familien geschaffen - in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit, hob er hervor. In Brandenburg gibt es 120 holzverarbeitende Unternehmen. dpa

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