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Fun auf dem Weihnachtsrummel - für die Anwohnenden kein Vergnügen.

© Foto: TSP/Robert Klages

Anwohnende hatten sich beschwert: Kein Weihnachtsrummel mehr an der Frankfurter Allee in Berlin

Der größte Weihnachtsrummel Berlins wird nächstes Jahr nicht mehr an der Frankfurter Allee in Lichtenberg ausgetragen. Nach Beschwerden bestätigte dies der Bezirk.

Die Anwohnenden des größten Weihnachtsrummels Berlins, dem „Winterzauber“, in der Frankfurter Allee/ Buchberger Straße haben es überstanden. Nach Weihnachten war Schluss mit Remmidemmi. Ob das im nächsten Jahr wieder dort stattfinden soll, fragten sich hunderte Anwohnende besorgt. Die Lichtenberger Linke ist eindeutig dagegen und brachte einen dementsprechenden Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ein. Auch die Anwohnenden waren vor Ort und fragten nach.

Die Linke wurde kritisiert, da es ihren Antrag gar nicht benötigte, denn der Ausschuss der BVV hatte bereits einen Antrag dazu eingebracht – die Linke zog ihren Antrag auch zurück. Der gemeinsame Antrag wurde von der BVV beschlossen.

„Das ist die Fläche eines Bauinvestors, der von der CDU nun mal eine Spende bekommen hat“, erinnerte Antonio Leonhardt von den Linken trotzdem nochmal in seiner Rede während der BVV. CDU-Stadtrat Martin Schaefer habe sich hier nun gegenüber dem Investor besonders hervorgetan und den Weihnachtsrummel dort genehmigt. „Ich will nichts unterstellen, aber das sieht merkwürdig aus.“

Ich kann mir einem weiteren Weihnachtsmarkt an dieser Fläche nicht mehr vorstellen.

Martin Schaefer, CDU-Stadtrat

„Unlautere Vermutungen“, ruft CDU-Fraktionsvorsitzender Gregor Hoffmann dazwischen und wird von der BVV-Vorsitzenden Kerstin Zimmer (Linke) gemaßregelt. Dann darf er sprechen. Es sei keine gute Entscheidung gewesen, diesen Rummel dort stattfinden zu lassen, dies habe die BVV auch deutlich gesagt, ebenfalls der Ausschuss. Hier noch auf die Parteispende von vor einigen Jahren zu sprechen zu kommen, sei unnötig.

Auch SPD-Politiker Kevin Hönicke warf Leonhardt vor, Wahlkampf zu machen – dieser antwortete: Natürlich, seine Partei wolle ja wiedergewählt werden und dieser Wahlkampf würde ja nach der Wiederholungswahl am 12. Februar nicht aufhören.

Ordnungsstadtrat Martin Schaefer (CDU) sprach von Haltung. Der Standort sei nach rein objektiven Kriterien ausgewählt worden und wenn es dann Kritik gebe, könne man ihn nicht einfach zurücknehmen. Allerdings:

„Ich kann mir einem weiteren Weihnachtsmarkt an dieser Fläche nicht mehr vorstellen.“ Die Veranstalter:innen hätten auch nicht mehr vor, einen Antrag dazuzustellen. In Richtung Leonhardt bezüglich der Parteispende sagte Schaefer: „Erst populär, dann populistisch und dann nur noch peinlich. Das war unwürdig und nicht gut.“

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  • Ehemaliger Lichtenberg-47-Spieler gründet „Streetfootballclub“
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