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Auch Berechtigungsscheine für die Kita soll es im neuen Servicebüro geben.

© Andreas Klaer

Gebündelte Hilfe: Mehr Service im zentralen Familienservicebüro im Berliner Südosten

Alle Dienstleistungen rund um die Familie soll es an einem Ort geben. Treptow-Köpenick ist spät dran, will aber alles noch besser machen.

Von Simone Jacobius

| Update:

Schon vor etwa zwei Jahren ist im Senat beschlossen worden, dass in allen zwölf Bezirken zentralen Büros für Familien entstehen sollen. Hier werden sämtliche Belange rund um die Familie gebündelt. Elterngeld kann man dort genauso beantragen wie einen Kita-Berechtigungsschein, auch Hilfen zur Erziehung können dort beansprucht werden. Manche Bezirke haben das Konzept bereits umgesetzt, Treptow-Köpenick hinkt noch hinterher. Doch jetzt ist Hoffnung in Sicht.

Langsamer, aber besser, das könnte die Devise für Treptow-Köpenick sein. Denn der Bezirk will jetzt sogar ein aufgestocktes Angebot anbieten: Auch eine Schnittstelle von Gesundheits- und Jugendamt soll im Familienbüro integriert werden. „Das Problem ist, dass die Eingruppierung der Stellen noch nicht abgeschlossen ist. So können wir keine Ausschreibungen machen”, erklärt Jugendstadtrat Alexander Freier-Winterwerb (SPD).

Noch immer sei der Leitungsposten nicht bewertet, „es muss aber jemand da sein, der sich um alles kümmert”. Die anderen Bezirke hätten Interimslösungen gefunden, aber nirgends sei das Familienbüro bisher so eingeführt worden wie geplant. Treptow-Köpenick wollte gleich alles richtig machen.

Kurze Wege für alle Leistungen

Das neue Familienservicebüro soll in Adlershof entstehen, übergangsweise in der Hans-Schmidt-Straße 8. Der Vorteil ist hier, dass in Adlershof bereits die beteiligten Ämter an zwei Standorten gebündelt sind, es also kurze Wege gibt sowohl für Absprachen als auch für die Betroffenen, die in die Fachbereiche weitervermittelt werden müssen. Treptow-Köpenick plant für die Mitarbeiter des Familienservicebüros eine attraktive Gehaltsgruppierung, um das Personal dauerhaft binden zu können. Doch vor einer Ausschreibung der Stellen müssten die einzelnen Positionen beschrieben, bewertet und eingruppiert werden. „Für die Sachbearbeitung liegt bereits eine zentrale Bewertung vor, die jedoch hinter den Erwartungen der Jugendämter zurückbleibt”, antwortet Stadtrat Freier-Winterwerb auf eine schriftliche Anfrage des Bezirksverordneten Johannes Rackow (AfD).

Die Crux an der Sache: Das neue Servicebüro kann erst eröffnen, wenn der Leitungsposten besetzt ist. „Die personelle Betreuung und Einarbeitung kann nicht mit dem bestehenden Führungspersonal geleistet werden”, ergänzt Alexander Freier-Winterwerb. Da wären wir wieder beim Problem Ämterüberlastung. Trotzdem ist er optimistisch in Sachen Familienservicebüro – es werde bald kommen.

Der Bezirksnewsletter für den Südosten erscheint immer montags. Hier können Sie ihn kostenlos abonnieren. Und über diese Themen berichtet der aktuelle Bezirksnewsletter für Treptow-Köpenick auch:

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