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Die Faulbrut ist vor allem für die Larven tödlich. Sie kann aber auch ganze Völker ausrotten.

© dpa/Oliver Dietze

Gefahr für Honigbienen in Berlin: Amerikanische Faulbrut in Neukölln ausgebrochen

Eine hochansteckende Tierseuche besorgt Imker in Süd-Berlin: Bei gleich mehreren Bienenvölkern wurde die Faulbrut festgestellt, die zu einem Massensterben führen kann.

Bei mehreren Bienenvölkern in Berlin-Neukölln wurde nach Angaben des Bezirksamtes die Tierseuche Amerikanische Faulbrut festgestellt. Rund um die betroffenen Bienenstände wurde ein Sperrkreis von mindestens einem Kilometer festgelegt.

Von dem Sperrkreis betroffen sind mehr als ein Viertel der 450 im Bezirk registrierten Bienenstandorte. Gleichzeitig forderte das Bezirksamt Bienenhalter:innen, die ihre Völker bislang nicht registriert haben, dazu auf, dies umgehend nachzuholen. Die Völker im Sperrkreis werden nun vom Neuköllner Amtsarzt untersucht.

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Die Amerikanische Faulbrut ist eine hochansteckende Tierseuche, die zu einem Massensterben von Bienenvölkern führen kann. Durch den Sperrkreis will das Bezirksamt nun verhindern, dass die Seuche sich weiter unter den Berliner Bienen ausbreitet. Dazu ruft das Bezirksamt auch die Bevölkerung auf, unbetreute Bienenbestände und Nisthöhlen wildlebender Bienen zu melden.

Solange der Sperrkreis besteht, dürfen Bienen nicht aus dem Gebiet heraus- oder in das Gebiet hineingebracht werden. Gleiches gilt auch für deren Waben, Honig und Behausungen. Die Seuche kann nur den Bienennachwuchs befallen, erwachsene Tiere sind resistent. Trotzdem kann nach Angaben des Länderinstituts für Bienenkunde Hohen Neuendorf auch das ganze Bienenvolk an der Faulbrut eingehen, wenn zu viele Larven sterben.

Für den Menschen besteht nach Angaben des Bezirksamtes keine Gefahr: Honig könne ohne Bedenken verzehrt werden. Allerdings solle Honig nie direkt an Bienen verfüttert werden, hieß es – das gelte insbesondere für importierten Honig, der häufig mit Sporen der Faulbrut belastet sei.

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