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Berlin: Brennende Barrikaden in Friedrichshain

Zwei Festnahmen nach Randale von 200 Linken

In der Nacht zu Sonnabend haben rund 200 Randalierer aus der linken Szene in Friedrichshain Barrikaden in Brand gesetzt. Drei Autos kamen zu Schaden. Die Polizei nahm zwei 30 und 23 Jahre alte Männer fest. Bauzäune, Holz und Mülltonnen hatten die Randalierer gegen 2 Uhr an der Kreuzung Rigaer Straße Ecke Liebigstraße aufgestellt und angezündet. Die Polizei war mit rund 150 Beamten im Einsatz. Dabei flogen vereinzelt Flaschen auf die Polizisten. Kurz nach vier Uhr gelang es der Polizei, die Lage zu beruhigen.

Polizeipräsident Dieter Glietsch wies gestern Vorwürfe zurück, wonach die Polizei zu spät eingriff und unvorbereitet war, obwohl die Randale angekündigt worden seien. Die Einsatzkräfte hätten keine Hinweise darauf gehabt, dass in der Rigaer Straße etwas geplant war. Er bedauere, dass man Sachschäden nicht verhindern konnte, insgesamt habe sich aber „das Einsatzkonzept der Berliner Polizei für den Umgang mit Gewalt bewährt.“

Zum Hintergrund der Randale sagte die Polizei gestern nichts. Doch schon seit Jahresbeginn macht die linke Szene in Berlin mobil. Anlass bietet ihnen der bevorstehende 1.Mai sowie der G-8-Gipfel Anfang Juni im Ostseebad Heiligendamm. Wie berichtet, hatte die militante Linke angekündigt, den „G-8-Gipfel ins Chaos zu stürzen, nicht mit Latschdemos, sondern mit Gewalt“, hieß es in einem Schreiben.

Für die Nacht zum heutigen Sonntag rechneten Anwohner in Friedrichshain und die Polizei mit einem erneuten Aufflackern der Randale. Auf einem Plakat war angekündigt worden: „Wisst Ihr, wo es kracht? Rigaer Straße jede Nacht“. Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe kam es aber nach Polizeiangaben zu keinen neuen Ausschreitungen. das/tabu

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