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Berlin-Steglitz: Dank für Marmelade und Musik

Nacheinander gehen die 70 Ehrenamtlichen nach vorne, sie erhalten Dank und eine Rose. Zu Besuch im Sonntagsgottesdienst der Markus-Kirchengemeinde in Berlin-Steglitz.

Heidrun Borghardt organisiert die Seniorenarbeit. Michael Tybussek kümmert sich darum, dass die Kirche für Besucher geöffnet ist. Karin Janda organisiert die Dienste der Lektoren in den Gottesdiensten. Unzählige Menschen sorgen im Hintergrund dafür, dass die Gemeindearbeit der Steglitzer Markus-Kirchengemeinde läuft. Und im Sonntagsgottesdienst hat die Gemeinde ihnen dafür gedankt. „Am Vorabend des Epiphanias-Tags wollen wir nicht nur auf den einen Stern sehen, der die Könige nach Bethlehem gebracht hat, sondern auf die vielen Sterne, die unsere Gemeinde lebendig halten“, sagte Pfarrerin Katrin Rudolph.

Fast 70 Namen standen auf der Liste, die Rudolph und ihr Kollege Wolfram Bürger verlasen. Nacheinander gingen die Ehrenamtlichen nach vorne, in den weiß getünchten Altarraum, wo der Weihnachtsbaum daran erinnerte, dass sich die Kirchen noch immer in der Weihnachtszeit befinden. Einzeln wurden sie gesegnet, alle erhielten eine gelbe Rose als Zeichen des Danks. „Wir wollen besonders die nennen, die ganz regelmäßig in unserem Gemeindehaus ein- und ausgehen“, sagte Rudolph. „Die Menschen, die Arbeitsbereiche ausfüllen, die sonst nicht funktionieren.“ Einmal wurde das besonders deutlich. Als die Leiterin der Seniorenarbeit, Heidrun Borghardt, zum Altar kam, bemerkte die Pfarrerin: „Im Prinzip haben Sie eine komplette Hauptamtlichen-Stelle ersetzt.“ Doch auch alle anderen erhielten ihren Dank – von der Frau, die regelmäßig Marmelade für den Gemeindebasar kocht, bis zu den Leiterinnen von Wander- und Gymnastikgruppe. Von der ehrenamtlichen Redakteurin der Gemeindezeitung bis zu Sängern, die sich regelmäßig in der Kantorei der Gemeinde zum Musizieren treffen.

„Wer von sich absieht, um sich ehrenamtlich in den Dienst anderer zu stellen, zeigt damit die Liebe Gottes“, sagte Pfarrer Bürger in seiner Predigt über eine Textstelle aus dem 2. Brief des Apostel Paulus an die Korinther. Im biblischen Text ging es um die Frage, wie Menschen Gott erkennen können. Dabei sei eine Tendenz erkennbar, die es in der ganzen Bibel gebe: Gott öffne den Vorhang, zeige sich, aber die Menschen wendeten sich ab. „Wem ich die kalte Schulter zeige, der wird eine ähnlich ablehnende Haltung zu mir einnehmen“, sagte Bürger. „Wo sich Menschen an einem Gott dieser Welt ergötzen, verbirgt sich auch der lebendige Gott immer mehr vor ihnen.“

Die Gemeinde im Netz unter: www.markus-gemeinde.de

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