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Oberamtsanwalt Andreas Winkelmann leitet die Abteilung, die vor allem verbotene Kraftfahrzeugrennen verfolgt.

© dpa/Monika Skolimowska

Tagesspiegel Plus

Er bringt Raser in Berlin vor Gericht: „Das Problem beginnt schon damit, dass solche Fahrzeuge für die Straße zugelassen sind“

Oberamtsanwalt Andreas Winkelmann erzählt von verbotenen Autorennen, typischen Tätern und Teslas als Beweismittel. Dazu: ein Polizei-Video wie im Krimi.

Mit den verbotenen Kraftfahrzeugrennen kümmern Sie sich um ein Delikt, das erst seit Oktober 2017 Straftat ist – also der chronisch überlasteten Justiz zusätzliche Arbeit macht. Bleibt dafür anderes liegen?
Die Fälle sind in der Tat sehr arbeitsintensiv. Zum einen, weil wir mit großem Aufwand versuchen, digitale Daten aus den Fahrzeugen zu sichern und zu analysieren, um Taten nachzuweisen. Dazu kommen Zeugenaussagen, Positionsdaten, Videos. Diese Puzzleteile zu einem schlüssigen Bild zusammenzufügen, kostet Zeit. Aber weil die Behördenleitung das weiß, werden diese Verfahren fünffach gewertet. Wenn ich also ein Rennen bearbeite, bekomme ich dafür beispielsweise fünf Ladendiebstähle weniger auf den Schreibtisch. Diese anderen Fälle werden innerhalb der Amtsanwaltschaft umverteilt. Die Rennen haben Priorität.

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