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Eingesetzt werden auch Spezialfahrzeuge der Polizei und Feuerwehr.

© Sebastian Gabsch / SEBASTIAN GABSCH

Update

FBI lernt von Berliner Polizei: Großübung zu Terroranschlag mit Bio-Waffen in Berlin geht weiter

In Spandau simulieren Polizeibehörden und Gesundheitsorganisationen einen Sprengstoffanschlag mit biologischen Waffen. Das FBI ist als Beobachter mit dabei.

| Update:

Mit einer dreitägigen Großübung wollen sich Polizeibehörden und Gesundheitsorganisationen in Berlin auf den Fall von Terroranschlägen mit biologischen Waffen vorbereiten. Simuliert wird seit Dienstag ein Sprengstoffanschlag, bei dem auch biologische Stoffe zum Einsatz kämen.

1000 Einsatzkräfte und 100 Beobachter haben bislang an der Übung teilgenommen. Unter den Beobachtern waren am Dienstagabend auch Spezialisten der US-Bundespolizei FBI, aus Japan und von der israelischen Botschaft.

Wie die Berliner Polizei mitteilte, geht es darum, Einsatzkonzepte der Behörden zum Schutz der Bevölkerung und zur Verfolgung der Täter zu prüfen und anzupassen. „Wir müssen vorbereitet sein. Wir wollen trainiert sein“, schrieb die Polizei. Mit einem simulierten Selbstmordanschlag und einer Schießerei begann die Übung am Dienstagabend auf einem großen Polizeigelände in Spandau.

Das erfundene Szenario ging von drei Attentätern und 19 Todesopfern in einem Kino aus. Ausgegangen wurde dabei auch von einer Freisetzung des biologischen Giftstoffs Ricin, so dass in der Übung alle Polizei- und Feuerwehreinheiten in Schutzanzügen arbeiten mussten. 

Die Öffentlichkeit bekommt von den simulierten Einsätzen nicht viel mit. Die Berliner Polizei warnte die Bevölkerung trotzdem über Twitter: „Möglicherweise bemerken Sie Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und mitübenden Institutionen. Seien Sie unbesorgt. Es handelt sich um die Übung Apollon.“

Beteiligt sind auch das Bundeskriminalamt (BKA), die Bundespolizei, die Feuerwehr, das Robert Koch-Institut (RKI), die Uniklinik Charité, der Senat und der öffentliche Gesundheitsdienst. Das RKI twitterte, dass es mit einer Krisenmanagement-Einheit des „Zentrums für Biologische Gefahren und Spezielle Pathogene“ dabei sei. 

Die dreitägige Übung soll noch bis Donnerstag dauern. Erprobt werden Einsatzkonzepte zum Schutz der Bevölkerung und zur Verfolgung der Täter. Polizeipräsidentin Barbara Slowik sagte: „Der Ernstfall verzeiht keine Fehler.“ (dpa)

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