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Berlin: Höhere Kosten für mehr Asylbewerber

1992 kamen noch 460 000 Asylbewerber nach Deutschland – im vergangenen Jahr waren es nur noch 35 000 Menschen, von denen 1320 einen Asylantrag in Berlin gestellt haben. Die Zahl der Asylbewerber wird laut Prognosen der Senatssozialverwaltung aber wieder ansteigen: von 1493 in diesem Jahr auf 2253 in zwei Jahren.

1992 kamen noch 460 000 Asylbewerber nach Deutschland – im vergangenen Jahr waren es nur noch 35 000 Menschen, von denen 1320 einen Asylantrag in Berlin gestellt haben. Die Zahl der Asylbewerber wird laut Prognosen der Senatssozialverwaltung aber wieder ansteigen: von 1493 in diesem Jahr auf 2253 in zwei Jahren. Das wird teurer für das Land: Die Kosten für die Unterbringung der zu betreuenden Personen belaufen sich in diesem Jahr auf rund 17,6 Millionen Euro. 2007 muss Berlin voraussichtlich 20,3 Millionen Euro zahlen.

Die Prognose der Berliner Zahlen wird nach dem Königsteiner Schlüssel aus dem Jahr 1949 berechnet, der die Aufteilung des Länderanteils bei Finanzierungen oder Verteilungen nach Steueraufkommen und Bevölkerungszahl regelt.

Gespart werden kann laut GrünenHaushälter Oliver Schruoffeneger allerdings doch: Während die Zahl der Asylbewerber in den letzten Jahren um mehr als 58 Prozent rückläufig war, sei das für die Unterbringung zuständige Personal lediglich von 100 auf 90 Prozent reduziert worden. Schruoffeneger fordert einen drastischeren Personalabbau, um Kosten zu sparen. An den Ausgaben für die asylsuchenden Menschen kann nicht gespart werden: Das Land übernimmt Miet- oder Heimkosten. Jedem Asylbewerber stehen in den ersten drei Jahren 225 Euro monatlich, danach 345 Euro für Unterhalt zur Verfügung. sib

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