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Bildung: Parlamentarier stellen Weiche für Schulreform

Am heutigen Donnerstag soll im Bildungsausschuss des Abgeordnetenhauses der Weg für die Berliner Schulreform freigemacht werden. Verbände haben ein Aktionsbündnis gegen das Vorhaben gegründet.

Kern des Vorhabens ist die Einführung der Integrierten Sekundarschule ab August. Dagegen fordert die CDU in einem Änderungsantrag die Einrichtung von Bildungsgängen, zwischen denen die Schüler frei wählen können. Außerdem sollen Schüler, wenn sie den Deutschtest vor Schuleintritt nicht bestehen, zum Besuch von Sprachförderklassen verpflichtet werden. Die Grünen wollen das Probejahr und das Sitzenbleiben an Gymnasien abschaffen, außerdem sollen Schulleiterstellen nach Qualifikation besetzt werden. Die FDP will das System der Ganztagsschulen auf Gymnasien ausdehnen, um die Sekundarschulen nicht zu bevorzugen.

Die Sekundarschule wird aus den bisherigen Haupt-, Real- und Gesamtschulen gebildet. An ihr sollen je nach Fähigkeit der Schüler in 13 Jahren alle Abschlüsse bis hin zum Abitur gemacht werden können. Die Schulen sollen mit den Oberstufenzentren kooperieren. Parallel bleiben die Gymnasien erhalten, die in zwölf Jahren bis zum Abitur führen. Künftig soll „der starke Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und schulischen Erfolgen vermindert werden“, so die Bildungsverwaltung.

Währenddessen haben Verbände ein „Aktionsbündnis gegliedertes Schulwesen Berlin/Brandenburg“ gegründet, das sich gegen die Berliner Schulpolitik richtet. Insbesondere wende man sich gegen die Einführung der Integrierten Sekundarschule, wie das Bündnis am Mittwoch erklärte. Am Freitag will es sich den Medien vorstellen. Beteiligt sind unter anderen der Deutsche Philologenverband und der Verband Deutscher Realschullehrer, die in Berlin nur sehr schwach vertreten sind, außerdem die Katholische Erziehergemeinschaft. pth

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