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Von Tag zu Tag: Personalreserve

Stefan Jacobs wartet gespannt auf Bewerber fürs Schattenkabinett.

Oha, der Fachkräftemangel. Unter frisiertem Be-Berlin-Logo wurde am Sonnabend per Annonce im Tagesspiegel eine „kompetente Regierung (w/m)“ gesucht. Im Anforderungsprofil heißt es: „Sie stellen sich der Herausforderung, das ÖPNV-Netz in allen vier Jahreszeiten zu betreiben“ und „Sie wissen, dass im Winter Schnee fällt, der zeitnah geräumt werden muss“. Prompt fiel Schnee, der vor der drohenden Räumung aber zeitnah taute. Lichten dürfte sich das Bewerberfeld bei der Forderung, „Flughäfen und andere große Infrastrukturprojekte frist- und etatgerecht sowie funktionstüchtig fertigzustellen“. Um es mit einer alten Ü-Ei-Werbung zu sagen (in der die Anforderung allerdings „Spiel, Spannung, Schokolade“ lautete): Das sind ja gleich drei Dinge auf einmal, das geht nun wirklich nicht! Wer es sich doch zutraut und auf stadt-sucht-regierung.de schaut, findet als Urheber die Grünen. Die Anzeige ist ihr sarkastisches Geburtstagsgeschenk an Rot-Schwarz. Vielleicht kann durch ernst gemeinte Bewerbungen eine Personalreserve gebildet werden, falls mal wieder kurzfristig einer von Klaus Wowereits Senatoren (w/m) havariert. Aber ob Renate Künast als Regina den BER hinbekäme?

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