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Jugendschutz: Senat will Werbung für Alkohol einschränken

Der Berliner Senat will den Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen besser bekämpfen. Auf der morgigen Gesundheitsministerkonferenz soll deshalb ein Antrag zur Beschränkung der Alkohol-Werbung eingebracht werden. Doch viele Bundesländer stellen sich quer.

Der problematische Konsum alkoholischer Getränke und dessen Folgen stelle gerade bei Kindern und Jugendlichen ein ernstzunehmendes gesellschaftliches Problem dar, sagte Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke). Dies gilt laut Lompscher nicht nur für Berlin, sondern auch bundes- und europaweit.

Das Land will daher auf der Gesundheitsministerkonferenz im schleswig-holsteinischen Plön am Mittwoch einen Antrag zur Beschränkung der Werbung für Alkohol einbringen, betonte Lompscher. Durch Gesetzesänderungen sollen Jugendliche besser vor Alkoholwerbung in Fernsehen, Radio und Kino geschützt werden. Die Einschränkung der Tabakwerbung habe bereits "positive Effekte" gebracht. Wegen des Widerstands vor allem der Unions-geführten Länder sei es aber unklar, ob der von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt unterstützte Antrag beschlossen werde.

Die Gesundheitssenatorin führte an, dass immer mehr Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Im Jahr 2000 wurden in den Kliniken der Stadt 156 Berliner im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen einer akuten Alkoholvergiftung stationär behandelt. 2006 seien es bereits knapp 300 sowie von April bis Juni dieses Jahres 70 Fälle gewesen. (svo/ddp)

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