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Prozess: Stiefvater wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht

Wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs seiner zunächst 13-jährigen Stieftochter muss sich seit Freitag ein 33-jähriger Mann vor dem Berliner Landgericht verantworten.

Berlin - Der aus Kamerun stammende Mann soll außerdem die Kindesmutter in einem Hotel seiner Heimat und in der gemeinsamen Berliner Wohnung verprügelt und mit dem Tod bedroht haben. Der Schwarzafrikaner bestritt die Vorwürfe. Alles sei ein Missverständnis, zum Teil bedingt durch die verschiedenen Kulturen, erklärte der Angeklagte vor Gericht.

Es sei zu keinerlei sexuellen Handlungen bei dem Mädchen gekommen, erklärte der Mann aufgebracht. Er sei religiös erzogen worden, er liebe Kinder und würde so etwas nicht tun. Er habe seine Tochter gekrabbelt und väterlich umarmt, nichts war böse daran, sagte der Beschuldigte.

Seine Lebensgefährin liebe er auch, sie sei eine Superfrau. Einmal in Afrika habe er sie auf den Po geschlagen, der Rest stimme nicht. Er habe so handeln müssen, sonst wäre es zu einer Katastrophe gekommen, behauptete der Kameruner. Er habe die Partnerin seiner Familie vorstellen und ihr seine Kultur zeigen wollen. Die Lebensgefährtin wollte Urlaub und Strand, aber es sei dort eine gefährliche Gegend mit Banditen, betonte der Afrikaner. Nachdem er sie das eine Mal geschlagen habe, habe sie verstanden. (tso/dpa)

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