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Berlin: Taxifahrer beantragen Spritaufschlag

Taxifahren in Berlin könnte schon in einigen Wochen teurer werden. Der Berliner Taxiverband und die Taxiinnung haben bei der Verkehrsverwaltung einen Antrag auf einen „Notzuschlag“ gestellt: Auf jede Taxifahrt sollen die Fahrer 50 Cent draufschlagen dürfen, egal wie lang sie ist.

Taxifahren in Berlin könnte schon in einigen Wochen teurer werden. Der Berliner Taxiverband und die Taxiinnung haben bei der Verkehrsverwaltung einen Antrag auf einen „Notzuschlag“ gestellt: Auf jede Taxifahrt sollen die Fahrer 50 Cent draufschlagen dürfen, egal wie lang sie ist. „Die Spritpreise steigen unaufhörlich weiter“, begründet Detlev Freutel vom Taxiverband diesen Schritt. Etwa 1,55 Euro kostet der Liter Benzin an den Tankstellen derzeit. Den Zuschlag könnte man einfach per Knopfdruck zum regulären Grundfahrpreis addieren, der derzeit bei drei Euro liegt. Hinzu käme der gewöhnliche Kilometerpreis von maximal 1,58 Euro. Ausgenommen werden soll die Kurzstrecke – die zwei Kilometer sollen auch künftig pauschal 3,50 Euro kosten.

Der Branchenverband rechnet mit einer baldigen Genehmigung. „Für die Maßnahme muss man nicht einmal die Taxameter umprogrammieren“, sagt Freutel. Aus dem Hause von Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) heißt es hingegen: Abwarten, ob sich weitere Taxiverbände dem Antrag anschließen. Am heutigen Mittwoch wolle man deshalb einen gemeinsam mit der Taxiinnung unterschriebenen Antrag einreichen, sagte Detlev Freutel.

Unabhängig von dieser „50-Cent-Notmaßnahme“ fordern die Taxiverbände für das kommende Jahr einen höheren Fahrpreis – bis dahin sollen die 50 Cent die hohen Spritpreise und die gestiegene Inflation auffangen. Die aktuellen Taxipreise gelten seit März 2007. Rund 6700 Taxis sind in Berlin zugelassen: Viel zu viele für die Berliner Kundschaft, sagen Kritiker. Hannes Heine

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