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Menschen beobachten, wie die Brandung in Manhattan Beach in den USA an die Seite des Piers schlägt.

© dpa/Richard Vogel

Update

Evakuierungen angeordnet: Bis zu zehn Meter hoch – riesige Wellen bedrohen Westküste der USA

Ein Sturm über dem Pazifik lässt das Meer an den Küsten toben. Einige Menschen bekamen dies bereits zu spüren, wie auch Videos zeigen. Besonders betroffen ist Kalifornien.

| Update:

Der US-Wetterdienst NWS sieht ein „außergewöhnliches Risiko“: Für einige Küstengemeinden in Kalifornien haben die Behörden wegen hoher Wellen die Evakuierung angeordnet. Der NWS in Los Angeles hat Überschwemmungen in niedrig gelegenen Küstengebieten vorausgesagt. Wellen mit einer Höhe von bis zu sechs Metern und reißende Strömungen stellten ein „außergewöhnliches Risiko“ dar.

Für die San Francisco Bay Area wurde bis zum frühen Samstagnachmittag (Ortszeit) eine Flutwarnung für die Küste und eine Warnung vor hoher Brandung ausgegeben. An den nach Westen ausgerichteten Stränden entlang der zentralen und nördlichen kalifornischen Küste wurden Wellen von acht bis zehn Metern erwartet, hieß es. 

Strandbesucher beobachten in Manhattan Beach die hohe Brandung.

© dpa/Richard Vogel

Am Freitag (Ortszeit) hatte der NS bereits vor der Gefahr des Ertrinkens gewarnt. Es herrschten „extrem gefährliche Bedingungen“, erklärte der Wetterdienst. „Starke Wellen und lebensbedrohliche reißende Strömungen stellen ein außergewöhnliches Risiko des Ertrinkens im Meer und der Beschädigung von Küstenstrukturen dar“, schreibt der NWS. Reißende Strömungen könnten „Schwimmer und Surfer aufs Meer hinausziehen“. 

Halten Sie sich von Stränden, Klippen, Molen, Anlegern und sonstiger Infrastruktur am Ufer fern.

US-Wetterdienst NWS

Der NWS hat auf seiner Wetterkarte die Gebiete mit Extremwellen dunkelgrün eingefärbt. Für Medford in Oregon schreiben die Experten: „Brecher bis 30 Fuß hoch (zehn Meter). Extrem gefährliche Bedingungen an der Küste. Wellen überspülen Molen und Bereiche, die sonst trocken liegen. Schwere Erosion.“

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Die Warnung der Wetterbehörde: „Halten Sie sich von Stränden, Klippen, Molen, Anlegern und sonstiger Infrastruktur am Ufer fern.“

In Ventura County, etwa 100 Kilometer nordwestlich der Metropole Los Angeles, hatte eine Welle am Donnerstag bereits mehrere Fußgänge umgerissen. Videoaufnahmen zeigten, wie die Welle dort eine Ufermauer überspülte und einige Menschen von den Füßen riss.

„Wegen dieser Welle wurden acht Menschen in örtliche Krankenhäuser gebracht“, schrieb die lokale Feuerwehr in den Onlinenetzwerken. Die Zeitung „Los Angeles Times“ berichtete, dass durch die hohen Wellen zudem im nahegelegenen „Hotel Inn on the Beach“ Teile der Inneneinrichtung zerstört und Fensterscheiben zersplittert worden seien. Das Hotel stand demnach einen halben Meter unter Wasser.

Feuerwehrleute und Behörden waren am Freitag im Einsatz, um die Strände in Ventura zu sichern. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie Bagger einen großen Wall zum Schutz der Häuser an der Küste aufschütteten. Behördenmitarbeiter stellten Sandsäcke zum Schutz vor Überschwemmungen bereit. Häuser und Geschäfte wurden mit Meerwasser, Sand und Meeresmüll überschwemmt und Gebäude beschädigt

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Nach den Vorhersagen war an der gesamten Küste mit hoher Brandung zu rechnen. Bis Samstagabend (Oertszeit) bestehe ein Überschwemmungsrisiko, hieß es.

Ein Surfer geht in Seal Beach in Kalifornien in den USA volles Risiko.

© dpa/AP/Damian Dovarganes

„Um die Zeit des Hochwassers herum sei eine Überflutung von niedrig gelegenen, gefährdeten Küstengebieten wie Parkplätzen, Stränden und Gehwegen wahrscheinlich“, warnte der NWS. Große Wellen könnten „Verletzungen verursachen, Menschen von Stränden und Felsen spülen und kleine Boote in Ufernähe zum Kentern bringen“.

Die tückische Brandung und die Gefahr von Überschwemmungen an der Küste wird einem pazifischen Sturmsystem zugeschrieben, das in der Nacht zum Freitag in weiten Teilen der Westküste heftige Regenfälle auslöste und mit dem jüngsten Auftreten von außergewöhnlich hohen Gezeiten, den sogenannten King Tides, zusammenfiel. 

Im Sommer hatte der Westen der USA eine extreme Hitzewelle mit Rekordtemperaturen erlebt. Der darauf folgende Winter war ungewöhnlich feucht. Experten zufolge führt die Erderwärmung dazu, dass Extremwetter-Erscheinungen immer häufiger auftreten. (AFP, Reuters,Tsp)

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