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Seit langem demonstrieren Frauen in Mexiko gegen die Femizide im Land – hier am 8. März vergangene Woche, dem Welt-Frauentag.

© Imago/Amaresh V. Narro

Geschlechterspezifische Gewalt: Fünf vermisste Frauen in Mexiko ermordet aufgefunden

In Mexiko werden nach Angaben der Vereinten Nationen im Durchschnitt zehn Frauen pro Tag ermordet, Anfang März waren erneut fünf verschwunden. Nun fand man ihre verbrannten Leichen.

In Mexiko sind fünf Frauen ermordet aufgefunden worden, die seit rund zehn Tagen zusammen mit einer weiteren Frau vermisst wurden. Die Leichen der Opfer im Alter zwischen 19 und 48 Jahren seien verbrannt worden, teilte Staatsanwalt Carlos Zamarripa am Freitag weiter mit.

Die Frauen waren am 7. März im zentralmexikanischen Bundesstaat Guanajuato verschwunden, als sie zu Fuß auf dem Weg zu ihrer Arbeit in einem luxuriösen Club im Ort Celaya waren. Ihre sterblichen Überreste wurden nun im Ort Juventino Rosas gefunden.

Staatsanwalt Zamarripa zufolge konnten sechs Verdächtige festgenommen werden, darunter ein Mann aus Honduras. Sie hätten die Frauen nach Juventino Rosas gebracht. Die Verdächtigen hätten ausgesagt, einer kriminellen Bande aus dem Bundesstaat Tamaulipas im Nordosten an der Grenze zur USA anzugehören. Die Ermittlungen zum Tatmotiv dauern an.

In Mexiko gibt es seit Jahren eine Welle der Gewalt gegen Frauen; nach Angaben der UNO werden im Durchschnitt zehn Frauen pro Tag ermordet. Im vergangenen Jahr wurden nach offiziellen mexikanischen Zahlen insgesamt 3754 Frauen in dem Land ermordet, 947 davon wurden offiziell als Femizide eingestuft, also die Ermordung von Frauen wegen ihres Geschlechts.

Zudem wird Mexiko von der Gewalt der Drogenkartelle erschüttert. Bei den Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und kriminellen Banden wurden seit 2006 über 350.000 Menschen getötet. (AFP)

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