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Kurz vor ACHT: Zöllner und der Nußbaum

Berlins Eltern werden immer kreativer, wenn es um die Belange ihrer Kinder geht. Längst schon begnügen sie sich nicht mehr mit Demos und Bittschriften.

Berlins Eltern werden immer kreativer, wenn es um die Belange ihrer Kinder geht. Längst schon begnügen sie sich nicht mehr mit Demos und Bittschriften. Da werden Adventskalender mit bösen Überraschungen hinter jedem Türchen „gebastelt“, da gibt es Laternenumzüge oder Protestübernachtungen, um gegen Schulschließungen anzugehen. Gestern nun haben Mitte-Eltern eine Plakataktion gestartet, um für eine bessere Finanzierung der Brennpunktschulen zu streiten.

Auf dem Plakat zu sehen ist ein Auto, das mit einem Baum kollidiert, und darüber prangt die Zeile „Zöllner an Nußbaum zerschellt“. Damit wollen die Eltern darauf aufmerksam machen, dass der Bildungssenator zwar kleinere Klassen in Brennpunktbezirken erlaubt, der Finanzsenator aber die Gegenfinanzierung verweigert. Diese müsste darin bestehen, dass die armen Bezirke pro Schüler einen höheren Zuschuss für den Unterhalt der Gebäude bekommen. Denn mit wenigen Schülern lässt sich andernfalls nicht auskömmlich wirtschaften.

Wie die Sache ausgeht, ist offen. Die Bildungsverwaltung verkündete gestern erst mal, dass es Gespräche geben werde. Immerhin. Offenbar geht es an Zöllner doch nicht spurlos vorüber, wenn er – plakativ – an Nußbaum zerschellt. sve

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