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Besuch beim Hausarzt: 40 Prozent aller Krebsfälle in Deutschland ließen sich vermeiden, schätzen Wissenschaftler:innen.

© dpa/Benjamin Ulmer

Vier von zehn Krebsfällen vermeidbar: Deutsche wissen nicht genug über Vorsorge – oder ignorieren sie

Je mehr Menschen über Risikofaktoren Bescheid wissen, desto eher senken sie ihr persönliches Krebsrisiko. In Deutschland mangelt es an Bewusstsein, stellen Forscher fest.

Durch Impfungen oder einen gesunden Lebensstil ließen sich 40 Prozent aller Krebsfälle in Deutschland vermeiden, schätzen Wissenschaftler:innen. Allerdings seien viele Bürger:innen nicht ausreichend über Möglichkeiten der Vorsorge informiert oder ignorierten sie, teilte das Deutsche Krebsforschungszentrum am Mittwoch in Heidelberg mit.

Zusammen mit dem Nationalen Krebspräventionszentrum hat es untersucht, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit mehr Menschen die Empfehlungen zur Krebsprävention umsetzen.

Dabei konzentrierten sich die Forschenden auf zehn Industrieländer mit hohem Einkommen: Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Japan, Kanada, Schweden, Spanien und die USA. Sie stellten fest, dass, je mehr Menschen in einem Land über Krebsrisikofaktoren Bescheid wissen, der Anteil derer umso höher ist, die sich bemühen, ihr persönliches Krebsrisiko zu senken.

Ein zweites Ergebnis: Deutsche wussten über fast alle Krebsrisikofaktoren weniger gut Bescheid als der Durchschnitt der untersuchten Länder. Zu den bekanntesten Krebsrisikofaktoren zählen Alkohol, ungesunde Ernährung, Übergewicht, rotes Fleisch, Zucker, Tabak und UV-Strahlung.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum ist nach eigenen Angaben mit mehr als 3.000 Mitarbeitern an den Standorten Heidelberg und Dresden die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Im Nationalen Krebspräventionszentrum arbeitet das Forschungszentrum mit der Deutschen Krebshilfe und regionalen Partnern zusammen, um bösartigen Tumorerkrankungen vorzubeugen. (epd)

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