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Unterwegs mit der Blauhelmmission MONUSCO in einem Flüchtlingslager im Osten in der Dem. Rep Kongo.

© imago images/auslöser-photographie/Mika Schmidt via www.imago-images.de

Umstrittene UN-Mission in DR Kongo: Präsident Tshisekedi drängt auf Abzug der Blauhelme

25 Jahre sind die UN schon in der Demokratischen Republik Kongo, die Einwohner sind von ihr enttäuscht. Der Präsident will sie nun schnell aus dem Land haben.

Der Präsident der Demokratischen Republik Kongo, Félix Tshisekedi, hat einen schnelleren Abzug der UN-Truppen aus seinem Land gefordert. Er habe seine Regierung angewiesen, Gespräche aufzunehmen, um den Beginn des Abzugs um ein Jahr auf diesen Dezember vorzuverlegen, sagte er am Mittwoch (Ortszeit) vor der UN-Generalversammlung in New York.

Die UN-Mission Monusco habe es trotz ihrer 25-jährigen Präsenz im Land nicht geschafft, die Rebellionen und bewaffneten Konflikte zu bewältigen und die Zivilbevölkerung zu schützen, sagte Tshisekedi.

Es sei an der Zeit, dass der Kongo zum Hauptakteur der eigenen Stabilität werde. Es sei „illusorisch und kontraproduktiv“, weiter an der Monsuco festzuhalten, ein beschleunigter Abzug sei daher „zwingende Notwendigkeit“.

Felix Antoine Tshisekedi Tshilombo, Präsident der Demokratischen Republik Kongo, spricht vor der 78. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen im UN-Hauptquartier.

© dpa/Frank Franklin II

Die Monusco hat fast 18.000 Mitarbeiter im Land, darunter mehr als 12.000 Soldaten, und ist damit die zweitgrößte UN-Mission weltweit. In den vergangenen Jahren ist die Blauhelm-Mission immer mehr in die Kritik geraten. Demonstranten werfen ihr mangelnde Effektivität und Zögerlichkeit vor.

Vor allem im rohstoffreichen Osten des Landes hat sich die Sicherheitslage stark verschlechtert. Mehr als 100 bewaffnete Gruppierungen kämpfen in der Region um Macht und Zugang zu Rohstoffen. (epd)

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