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Buchhändlerkeller in Charlottenburg zieht um.

© imago stock&people

Abschied und Neubeginn: Buchhändlerkeller startet am neuen Ort

Der Buchhändlerkeller zieht zum Anfang des Jahres in neue Räume. Und feiert den Abschied vom alten Standort mit einem Fest.

Seit fast 50 Jahren ist der Buchhändlerkeller ein Treffpunkt der Literaturszene in Berlin. Zum Jahresende muss die private Initiative ihren angestammten Ort im Parterre eines Charlottenburger Gründerzeitbaus verlassen. Der neue Besitzer des Hauses hat den Mietvertrag gekündigt.

Nach einer Zeit der Unsicherheit hat der Buchhändlerkeller einen neuen Ort gefunden. Der Neustart findet ab Januar 2024 im Künstlerhof Alt Lietzow statt. „Umgeben von 15 Ateliers bildender Künstler und Musikerinnen, Designer und concept Artisten bezieht der Buchhändlerkeller das Gebäude L 12, eine ehemalige Bierbrauerei“, heißt es aus dem Verein, der den Ort seit 2004 führt.

Der Buchhändlerkeller wurde 1967 von KP Herbach und jungen, linken Buchhändlern und Lehrlingen aus dem „Arbeitskreis Berliner Jungbuchhändler e.V.“ im Keller einer ehemaligen Bäckerei in der Görresstraße in Berlin-Friedenau eingerichtet. Damals wohnten in dem Haus auch Hans Magnus Enzensberger, Günter Grass, Uwe Johnson und andere Autoren, die die jungen Gründer unterstützten.

Im Buchhändlerkeller lasen im Laufe der Jahrzehnte Größen wie Emine Özdamar, Durs Grünbein, Cees Noteboom, Irina Liebmann, Ralf Rothmann, Judith Hermann und viele andere bekannte Namen. Er war Austragungsort für Dispute über neue Literatur, für kulturpolitische Themen und gesellschaftliche Phänomene und bot Raum für Ausstellungen von bildenden Künstlerinnen und Künstlern.

Abschied und Neubeginn feiert der Buchhändlerkeller am 18.11. am Standort in der Carmerstraße 1 ab 17 Uhr mit einem Fest. (Tsp)

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