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Nils Holgerssons wundersame Abenteuer
Elena Kats-Chernin
Kinderoper in zwei Akten [2023]
Libretto von Susanne Felicitas Wolf nach dem Roman von Selma Lagerlöf
 
Musikalische Leitung: Erina Yashima
Inszenierung: Ruth Brauer-Kvam
Bühnenbild: Alfred Peter
Kostüme: Alfred Mayerhofer
Choreographie: Martina Borroni
Dramaturgie: Maximilian Hagemeyer
Chöre: Jean-Christophe Charron
Kinderchor: Dagmar Barbara Fiebach
Licht: Johannes Scherfling
 
Foto: Jaro Suffner

© Jaro Suffner

Tagesspiegel Plus

Kinderoper „Nils Holgersson“ : Im besten Sinne oldschool

In ihrem Exil im Schillertheater gibt die Komische Oper „Nils Holgerssons wundersame Abenteuer“. Der Held gerät darin um einiges sympathischer als im Original.

„Warum muss ich immer müssen? Das nervt!“, beschwert sich Nils Holgersson. Im volltönenden Tenor übrigens, längst nicht immer klingt jugendliche Verweigerungs-Attitüde so angenehm. Nils jedenfalls hat noch kein Ziel im Leben und sich selbst nicht gefunden („ich wüsste liebend gern: was ist mein wahrer Wesenskern?“), während seine Eltern ihn schlicht für einen Faulpelz halten, der seine Pflichten auf dem Bauernhof vernachlässigt. Vor allem den Gänsen schmeckt das nicht, die auf ihr Futter warten – was sie dem Jungen bald selbst vorhalten können, denn Nils Holgersson wird, wie jedes mit Selma Lagerlöf sozialisierte Kind weiß, von einem Wichtelmännchen auf Däumelinggröße geschrumpft und mit Tiersprachenverständnis ausgestattet.

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