Umfrage zur Zukunft des Springer-Chefs: 62 Prozent plädieren für Döpfners Rücktritt
Nach dem Leak privater Mails und Chats steht der Verlagsboss in der Kritik. Einer Umfrage zufolge genießt er fast nur noch bei FDP-Anhängern und jüngeren Befragten Rückhalt.
Hat es Mathias Döpfner endlich geschafft? Zählt er mittlerweile zu den bekanntesten Personen in Deutschland? Eine Civey-Umfrage im Auftrag des Portals t-online geht jedenfalls davon aus. Das Institut gibt an, 62 Prozent der mehr als 5000 repräsentativ Befragte hätten die Frage mit Ja beantwortet, ob der Springer-CEO nach Bekanntwerden seiner privaten E-Mails und Chatnachrichten von der Konzernspitze zurücktreten sollte. Lediglich ein Fünftel habe das verneint, meldet t-online.
Anhänger von Grünen und SPD für Rücktritt
Die Civey-Umfrage sortiert die Antworten auch nach Parteipräfenzen. Bei den Anhängern der Grünen und der SPD forderten mindestens drei Viertel der Befragten Döpfners Rücktritt. Ganz anders bei den FDP-Sympathisanten: 40 Prozente votierten gegen einen Rückzug Döpfners, 34 Prozent dafür. Die Liberalen hatten vor der Bundestagswahl 2021 starke Unterstützung vom Springer-CEO erfahren, Döpfner hatte die FDP als „letzte Hoffnung“ bezeichnet.
Überraschend sind die Ergebnisse nach Alter. Bei den 18- bis 29-Jährigen fand eine Rücktrittsforderung keine Mehrheit, mehr als ein Viertel sind explizit dagegen. Schon in der nächsten Alterskohorte drehte sich das Bild. 71 Prozent der 30- bis 39-Jährigen plädierten dafür, dass Mathias Döpfner Konsequenzen zieht.
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