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Lesermeinung: Dritter Schulweg: berufliches Gymnasium

Abitur zweiter Klasse?, 20.

Abitur zweiter Klasse?, 20.12. 2008

Kommentar, Artikel und die Diskussion im Schulverwaltungsamt zeigen, dass kurzsichtig gedacht wird. Sachkompetenz bezüglich der Rechtslage scheint nicht die Stärke zu sein. Die Beratung der Eltern orientiert sich nicht an den Möglichkeiten des brandenburgischen Schulgesetzes. Es gab für Potsdam einen dritten Weg: Die gymnasiale Oberstufe (heute: berufliches Gymnasium). Dieses ist für alle Schüler geeignet, deren Eltern meinen, dass ihr Kind erst einmal die Oberschule besuchen sollte und dann – bei entsprechenden Leistungen – das Abitur zu machen. Das Besondere am Angebot des OSZ II war, dass gewählt werden konnte, zwischen dem Abitur ohne beruflichen Schwerpunkt und den berufsorientierten Schwerpunkten „Wirtschaft“ oder „Sozialwesen“. Offenbar wurde diese Möglichkeit wegen zu geringer Schülerzahlen und aufgrund mangelnder Information zu wenig genutzt. Hier könnte die Stadt in der Schulentwicklungsplanung eine echte Chance nutzen, ohne dass angesichts der Schülerzahlen künstlich weitere Kapazitäten geschaffen werden. Eventuell führt das zu heftigen Diskussionen um die Schließung des Bildungsgangs. Übrigens: Abitur ist in Deutschland – insbesondere bei zentralen Prüfungen – immer noch Abitur. Egal in welcher Schulform die Prüfungen abgelegt werden.

Dieter Hölterhoff, Potsdam

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