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Die Garage auf dem durchsuchten Grundstück in Castrop-Rauxel.

© REUTERS/ WOLFGANG RATTAY

Update

Anschlag für Silvester geplant: Ermittler stellen verdächtige Substanzen im Fall Castrop-Rauxel sicher

Bei einer zweiten Durchsuchung wurden Substanzen gefunden, die einen möglichen Gift-Anschlag beweisen können. Ein Bericht legt außerdem die frühe Kenntnis des BKA nahe.

| Update:

Nach der Anti-Terror-Razzia in Castrop-Rauxel hat es am Donnerstag neue Durchsuchungen gegeben, bei der verdächtige Substanzen gefunden wurden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Sicherheitskreisen.

Nach einem Bericht des ARD-Hauptstadtstudios handelte es sich um Substanzen zur Herstellung von Giftstoffen. Die Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf bestätigte nur, dass es neue Durchsuchungen gegeben habe und weitere Beweismittel sichergestellt worden seien. Details nannte ein Sprecher nicht.

Die ARD-Nachricht zu den verdächtigen Substanzen war am Montagmorgen in eine Sondersitzung des Rechtsausschusses des Landtags zum Thema Castrop-Rauxel geplatzt. Landesjustizminister Benjamin Limbach (Grüne) sagte auf Nachfrage der SPD, er habe davon selbst gerade erst durch den Bericht bei „tagesschau.de“ erfahren.

In der Sondersitzung war herausgekommen, dass die Beschuldigten - zwei Brüder - einen Anschlag an Silvester geplant haben sollen. Ihnen habe aber ein Grundstoff für den Giftanschlag gefehlt, wie aus Telegram-Chats hervorgehe.

Iraner waren am 7. Januar festgenommen worden

Erste allgemeine Hinweise habe der ausländische Nachrichtendienst - nach dpa-Informationen das US-amerikanische FBI - bereits am 30. Dezember an das Bundeskriminalamt (BKA) gegeben. Erst am 6. Januar habe man eine IP-Adresse bekommen, die zu dem 32-jährigen Verdächtigen führte.

Am 7. Januar waren der Iraner und sein Bruder (25) in der Wohnung in Castrop-Rauxel festgenommen worden. In der Wohnung fand man laut ARD-Hauptstadtstudio nun auch die neuen Beweise.

Laut Generalstaatsanwaltschaft hatte man „aufgrund der besonderen Sicherungsvorkehrungen“ bei den ersten Durchsuchungen noch einmal ohne besondere Maßnahmen - wie Ganzkörperschutzanzüge - die Objekte durchsucht.

Nach früheren Informationen und einem Bericht an den Rechtsausschuss des Landtags hatte man zwischen dem 7. und 9. Januar neben der Wohnung auch zwei Garagen sowie das Zimmer des 25-Jährigen in der Maßregelvollzugsklinik Hagen durchsucht. (dpa)

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