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Politik: Flugaffäre: Noch mehr teure Nächte

Nicht nur wenn Scharping fliegt, kann es teuer werden. Bundesaußenminister Joschka Fischer hat für seine Reisekosten nach Südafrika offenbar das Zehnfache der ursprünglich geplanten Summe ausgegeben.

Nicht nur wenn Scharping fliegt, kann es teuer werden. Bundesaußenminister Joschka Fischer hat für seine Reisekosten nach Südafrika offenbar das Zehnfache der ursprünglich geplanten Summe ausgegeben. Das zumindest schreibt der "Spiegel" in seiner neuesten Ausgabe. Fischer sei nach Durban zur derzeit laufenden Anti-Rassismuskonferenz mit einem Airbus der Luftwaffe statt wie vorgesehen mit der Lufthansa geflogen. Statt rund 80 000 Mark fallen nach Schätzung der Flugbereitschaft knapp 800 000 Mark Kosten an.

Im Ministerium in Berlin hieß es am Samstag dagegen, ein Lufthansa-Flug sei nie wirklich geplant gewesen. Nur falls Bundeskanzler Gerhard Schröder mit dem Airbus in Südamerika gewesen wäre, hätte man mangels eines anderen Flugzeuges der Flugbereitschaft Linie fliegen müssen. Schröder hatte seine Tour allerdings wegen des Mazedonien-Einsatzes abgesagt. Damit habe der Airbus wieder zur Verfügung gestanden, sagte ein Sprecher.

Wäre der Minister Linie gefolgen, könnte er nicht so schnell wieder zurück sein, hieß es zur Begründung. Fischer sei in der Nacht zum Samstag nach Südafrika zu der Konferenz geflogen. Nach elf Stunden gehe es per Nachtflug wieder zurück. "Ein wirklicher Knochenritt", so der Sprecher. Zwischen Johannesburg und Durban sei der Minister ohnehin aus Kostengründen auf Linie umgestiegen.

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