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Ein Ticket-Automat steht am Bahnhof Norddeich-Mole, wo gerade auch ein IC hält.

© dpa/Philip Dulian

„Noch zu teuer“: Sozialverbände fordern Nachbesserungen beim Deutschlandticket für Menschen mit niedrigen Einkommen

Zum 1. Mai startet bundesweit das 49-Euro-Ticket. Laut mehrere Sozialverbände brauche es für einkommensschwache Personen eine günstigere Alternative.

Sozialverbände haben Nachbesserungen beim am Montag startenden bundesweiten 49-Euro-Ticket für den öffentlichen Regional- und Nahverkehr gefordert. „Für Menschen mit wenig Einkommen ist das Deutschlandticket ohne soziale Tarifstaffelung noch zu teuer“, erklärte der Deutsche Caritasverband am Sonntag.

Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa forderte die Bundesländer auf, „günstige Sozialtickets auf den Weg zu bringen“.

Welskop-Deffaa begrüßte den Start des 49-Euro-Tickets grundsätzlich als „Riesenschritt auf dem Weg zur dringend notwendigen Verkehrswende“. Es sei „ein Anreiz, auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen“. Es müsse aber auch noch mehr Betriebe geben, „die das Deutschlandticket als Jobticket für ihre Beschäftigten vergünstigt anbieten“.

Der Sozialverband VdK bemängelte, dass das Ticket für ältere und arme Menschen schwer erhältlich sei. „Wir erhalten zahlreiche Rückmeldungen von Menschen, die verärgert sind, weil sie das Ticket weder als Chipkarte noch als Ausdruck nutzen können“, erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele.

Denn viele Verkehrsverbünde verkauften das Ticket lediglich für das Smartphone. Über diese verfügten viele alte und ärmere Menschen aber nicht. Und von der Bundesregierung als Alternative in Aussicht gestellte Papiertickets mit QR-Code würden nicht überall angeboten.

Mit einem Monatspreis von 49 Euro erlaubt das Deutschlandticket ab Montag bundesweit beliebig viele Fahrten im Regional- und Nahverkehr. Das Ticket baut auf die Erfahrungen des Neun-Euro-Tickets vom vergangenen Sommer auf. Die Verkehrsbranche erwartet neben rund elf Millionen Bestandskunden, die von bisherigen Abos zum günstigeren Deutschlandticket wechseln, bis zu sechs Millionen neue Abonnenten. (AFP)

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