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Politik: Korrupte Funktionäre sollen Millionen zurückzahlen

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat gegen seine angeklagten Ex-Manager Heinrich Hiedl (68) und Adolf Vogt (66) millionenschwere Pfändungsbeschlüsse erwirkt. Beide Beschlüsse erstrecken sich laut BRK auf drei Millionen Mark.

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat gegen seine angeklagten Ex-Manager Heinrich Hiedl (68) und Adolf Vogt (66) millionenschwere Pfändungsbeschlüsse erwirkt. Beide Beschlüsse erstrecken sich laut BRK auf drei Millionen Mark. Im Prozess gegen Hiedl und Vogt vor dem Münchner Landgericht erschien am Freitag ein geladener Zeuge aus der Schweiz nicht. Der Geschäftsführer des Pharma-Unternehmens DIAG informierte das Gericht nach dessen Angaben, er sei zur Anreise nicht bereit. Er muss befürchten, bei der Einreise nach Deutschland verhaftet zu werden.

Bei Hiedl und Vogt wurden die pfändbaren Versorgungsansprüche und Immobilienbesitz sichergestellt. Teilbeträge aus Hiedls monatlicher Rente würden laufend einbehalten. Über das Landgericht Bozen sei eine "Sicherstellungsbeschlagnahme" von Hiedls Haus in Südtirol erwirkt worden.

Hiedl und Vogt sollen Pharma-Firmen gegen Schmiergeldzahlungen Aufträge zu weit überzogenen Preisen zugeschanzt und dem BRK damit einen Schaden von über 17 Millionen Mark zugefügt haben. Die beiden Ex-Manager sind wegen Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung in Millionenhöhe angeklagt. Der für Freitag geladene Zeuge soll nun am 16. Februar in Zürich vernommen werden. Ein Kollege des Geschäftsführers will sich dagegen nicht über Schmiergeldzahlungen in Höhe von insgesamt knapp 1,6 Millionen Mark an die beiden Angeklagten äußern. Das Gericht hatte beiden freies Geleit zugesichert. Sie sind jedoch vom BRK bereits auf mehrere Millionen Mark Schadenersatz verklagt worden. Sie müssen befürchten, bei der Einreise zur Sicherung des Zivilverfahrens verhaftet zu werden. Der Prozess soll am 20. Januar fortgesetzt werden.

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