zum Hauptinhalt
Karl Lauterbach, SPD-Bundestagsabgeordneter, bei einer Sitzung des Bundestages.

© Kay Nietfeld/dpa

Verspätete Daten zum Impffortschritt: Lauterbach warnt vor vierten Wellen in Kommunen 

Wo sind schon viele Menschen geimpft, wo nicht? Das ist schwer zu beantworten. Hausärzte übermitteln Daten nur im Quartal – Impflücken bleiben unentdeckt.

Epidemiologen bemängeln das Fehlen lokaler Impfdaten und befürchten daher, dass es örtlich neue Corona-Wellen geben könnte. „Wir erheben nicht ausreichend gut, wo die Menschen leben, die geimpft werden“, sagte unter anderem der Epidemiologe und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach im ARD-Politmagazin „Report Mainz“. So könne man nicht erkennen, wo genügend Menschen geimpft seien und wo nicht. Dort, wo die Impfquote nicht hoch genug sei, drohten im Herbst Ausbrüche und lokale vierte Wellen.

Grund für ungenaue Zahlen zu Geimpften auf lokaler Ebene sind laut dem Bundesgesundheitsministeriums (BMG)unterschiedliche Meldepflichten bei Impfzentren und Arztpraxen. Letztere übermitteln ihre Daten demnach nicht täglich, sondern erst mit der Quartalsabrechnung, an die Kassenärztliche Vereinigung.

Lauterbach und der Epidemiologe Oliver Razum von der Universität Bielefeld fordern daher in „Report Mainz“ Zahlen zum Impffortschritt auf lokaler Ebene, um Impflücken zu erkennen. Dann könne man dort gezielt Impfangebote schaffen, erklärte Lauterbach. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false