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Großbritannien: Terroristen planten Exekution

Die britische Polizei hat in Birmingham acht mutmaßliche Terroristen festgenommen. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wollten sie eine Geisel im Stil einer Hinrichtung töten und dies auf Video aufnehmen.

London - Offiziell gab es für die Darstellung der BBC zunächst keine Bestätigung. Das Innenministerium sprach nach der Festnahme von acht Männern bei Razzien am frühen Mittwochmorgen in Birmingham von einer "bedeutenden landesweiten Anti-Terror-Operation". Die Regierung werde ständig über die weiteren Ergebnisse der Ermittlungen auf dem Laufenden gehalten.

In Sicherheitskreisen hieß es dazu weiter, bei dem geplanten Anschlag habe es sich nicht um ein Bombenattentat im bekannten Stil der Terrororganisation Al Qaida gehandelt. Vielmehr sei diesmal eine Persönlichkeit das Anschlagziel gewesen. Um wen es sich dabei handeln könnte, wurde zunächst nicht bekannt.

"Reale Bedrohung"

Die Ermittler durchsuchten in Birmingham - der zweitgrößten Stadt Großbritanniens - mehrere Wohnungen, die anschließend versiegelt wurden. "Dies ist eine Erinnerung an die reale und schwere terroristische Bedrohung, mit der wir es zu tun haben", sagte eine Polizeisprecherin.

Derweil beklagten muslimische Anwohner des betroffenen Birminghamer Viertels Sparkhill eine zunehmende Radikalisierung junger Muslime. Razzien wie die am Mittwochmorgen würden vorhandene Ängste weiter schüren, sagte der Vorsteher der örtlichen Ludlow-Road-Moschee, Shabir Hussain. "Die Leute trauen inzwischen ihren eigenen Kindern nicht mehr." Nach den Festnahmen seien alle Familien der Gegend "sehr besorgt".

Erst im August vergangenen Jahres hatte die britische Polizei nach eigenen Angaben durch die Festnahme von mehr als einem Dutzend mutmaßlicher Terroristen Anschläge mit Bomben aus Flüssigsprengstoff auf bis zu zehn Passagierflugzeuge verhindert. Am 7. Juli 2005 hatten vier Selbstmordattentäter mit Rucksackbomben in Londoner U-Bahnzügen und einem Bus insgesamt 52 Menschen mit sich in den Tod gerissen. (tso/dpa)

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