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Kolumbien: Zwei Tote bei Anschlag in Bogotá

Bei einem Bombenanschlag auf einen Videoverleih der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá sind zwei Passanten getötet und zwei weitere leicht verletzt worden. Staatspräsident Álvaro Uribe, der sich zurzeit auf einer Europa-Reise befindet, bezichtigte die Farc-Rebellen des Anschlags.

"Die Regierung bedauert den Tod der beiden Bürger durch ein weiteres terroristisches Attentat in Bogotá, das erneut die Unglaubwürdigkeit der Farc offensichtlich macht", sagte Uribe. "Sie sprechen von Menschenrechten und einem Gefangenenaustausch, und zugleich bedienen sie sich der Erpressung und des Terrors", zitierte ihn die Zeitung "El Tiempo" am Mittwoch. Die Farc hatten die einseitige Freilassung von sechs ihrer Geiseln angekündigt, deren Übergabe nach Medienangaben in den nächsten Tagen stattfinden könnte.

Niemand bekannte sich zu dem Anschlag vom Dienstag, der nach Einschätzung von Yuri Chillán aus dem Bürgermeisteramt zur Eintreibung von Schutzgeldern verübt wurde. Der Videoverleih, der über mehrere Filialen in der Hauptstadt verfügt, war schon früher das Ziel von Erpressungsversuchen und Bombenanschlägen geworden.

Das Gebäude, in dem sich der Videoverleih befand, stürzte durch die Wucht der Explosion teilweise ein. Auch umliegende Gebäude und Fahrzeuge wurden beschädigt. Verteidigungsminister Juan Manuel Santos setzte eine Belohnung von umgerechnet 35.000 Euro für Hinweise auf die Täter aus. Auch er vermutete die marxistische Rebellengruppe Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (Farc) hinter dem Anschlag, den er als "feige und wahnsinnig" geißelte. (nal/dpa)

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