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Egal, ob Mutter oder Vater. Bei Pflegebedürftigkeit sollten die Kinder mit vereinten Kräften helfen.

© dpa

Mehr Aufmerksamkeit für Pflegeberufe: Betroffene Worte der Politik reichen nicht

Die Arbeit mit Menschen mit Behinderung braucht zu jeder Zeit Aufmerksamkeit. Dabei sind Einrichtungen, Bewohner und ihre Familien auf politische Maßnahmen angewiesen.

Ein Kommentar von Marion Kaufmann

Es gibt kaum Branchen, die nicht unter Fachkräftemangel leiden. Zuerst denkt man schnell an Gastronomie, fühlt sich eingeschränkt, weil die Lieblingskneipe früher schließt. An Menschen, die ein Recht auf Teilhabe am Leben haben, dafür auf Hilfe von Fachkräften angewiesen sind, denkt man kaum - außer es passiert was. Nach der Gewalttat im Oberlinhaus im April 2021, bei der vier Menschen mit Behinderung ermordet wurden, war die Aufmerksamkeit riesig. Für eine gewisse Zeit.

Es brauche politischen Willen, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu verbessern, sagte Wohnbereichsleiterin Tina Mäueler bei der Gedenkfeier ein Jahr später. Sie sei voller Hoffnung, dass sich nun auf Entscheiderebene etwas bewege. Tut es das? Nicht spürbar. Der Mangel an Heilerziehungspflegern spitzt sich zu, überall.

Für Gegenmaßnahmen - helfen könnte eine Anerkennung der Abschlüsse unter den Bundesländern - sind Einrichtungen, Bewohner und ihre Familien auf die Politik angewiesen. Betroffene Worte auf Gedenkveranstaltungen helfen nicht weiter. Die Arbeit mit Menschen mit Behinderung braucht zu jeder Zeit Aufmerksamkeit.

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