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Auch der Biohof Werder präsentiert sich auf dem Festival

© Ottmar Winter

Wasserbüffel-Burger, Wein, Kaffee: Werder lockt mit Streetfood-Festival

Lebensmittel aus der Umgebung sind umweltfreundlich - doch wie groß ist das Angebot? Das zeigen Landwirte und Gastronomen am Wochenende in der Havelstadt.

Wo kommt die Kartoffel auf meinem Teller her? Und wo das Obst, aus dem mein Saft gepresst worden ist? Auf solche und ähnliche Fragen gibt das „FestEssen“ - ein Festival mit vielen Erzeuger:innen und Gastronom:innen aus Werder (Havel) und der Region am Samstag und Sonntag (8./9. Oktober) eine Antwort. Mehr als 50 Streetfood-Stände präsentieren ausgewählte Produkte aus dem Umland in der Zeit von 11 bis 19 (Sa.) und 11 bis 18 Uhr (So.) auf dem Marktplatz in Werder.

Sie zeigen, dass Essen nicht von weit her kommen muss. „Schlemmen für die Ernährungswende“, nennen die Initiatoren das zweitägige Event, zu denen auch der Ernährungsrat Havelland gehört. „Auch in Brandenburg sind die Auswirkungen des Klimawandels längst zu spüren. Unsere Art zu essen verursacht ein Drittel der weltweiten Klimagase. Mit dem FestEssen wollen wir für die Ernährungswende begeistern und zeigen, wie die Region dazu beiträgt“, so Rahel Volz, Sprecherin beim Ernährungsrat Havelland.

Gute Erde, Kaffeerösten, Hafermilch Selbermachen

Zu den rund 40 teilnehmenden Akteuren zählen der Biohof Werder mit seinen Wasserbüffel-Burgern - die Büffel weiden oberhalb der Blütenstadt auf ehemaligen Feuchtwiesen. „Wir wollen zeigen, welche Produkte kleine Erzeuger:innen aus Brandenburg zu bieten haben“, so Wasserbüffelbauer Jochen Fritz. In verschiedenen Workshops können Besucher:innen zum Beispiel lernen, was gute Erde ausmacht, wie Kaffee geröstet, Brot, Müsli, Hafermilch oder Käse selber hergestellt wird. Daneben gibt es Vorträge und ein buntes Bühnenprogramm mit Gedichten, Polka und Swing.

Wie kommt der Apfel in die Flasche?

Bei Gesprächsrunden wie: „Wie gelingt regional und bio in der Gemeinschaftsverpflegung?“ kann man sich zum regionalen Erzeugen von Lebensmitteln austauschen oder einfach so seine Fragen regionalen Erzeuger:innen stellen. Auf Produkten sind QR-Codes abgedruckt, hinter denen sich Videos der Erzeuger:innen verbergen. „Bei uns ist vom Apfel bis zur Flasche alles nachvollziehbar“, sagt Teilnehmer Achim Fießinger von der Mostmanufaktur Havelland.

Die Mosterei verarbeitet auch Obst, das im Supermarkt aussortiert und im Müll landen würde. Die Mitarbeitenden können auf Kundenanfrage Auskunft darüber geben, von welchem Bauern der Apfel oder die Birne im Saft aus der Flasche stammt. Bald sollen sich auch hier QR-Codes auf den Flaschen befinden, sodass die Kunden den Weg des Obstes selber mit dem Handy nachverfolgen können. Der Eintritt zum Fest kostet Erwachsene drei Euro pro Tag und fünf Euro für das Wochenende - Kinder kommen umsonst auf den Markt.

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