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Sport: Aufbauhilfe West

Zwei Tage nach dem Rauswurf von Ewald Lienen ist dem 1. FC Köln der erste Befreiungsschlag geglückt.

Zwei Tage nach dem Rauswurf von Ewald Lienen ist dem 1. FC Köln der erste Befreiungsschlag geglückt. Unter Interimstrainer Christoph John bezwang der abstiegsgefährdete Fußball-Bundesligist am Mittwochabend vor 17 202 Zuschauern im Berliner Olympiastadion Hertha BSC mit 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung. Nach Toren des Berliners Bart Goor (47.) und dem Ausgleich durch Marc Zellweger (85.) sorgte ausgerechnet der bei Lienen ausgemusterte Kapitän Dirk Lottner (106.) für den verdienten Sieg. Damit zog der viermalige DFB-Pokalsieger erstmals seit 1995 wieder ins Halbfinale ein.

Zum Thema Fotostrecke I: Bilder der Saison 01/02 Fotostrecke II: Hertha Backstage Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de Die Profis von Hertha BSC schienen förmlich gelähmt von der Aussicht, zum ersten Mal seit 1981 wieder in die Vorschlussrunde einzuziehen. Vornehmlich Pal Dardai und Rene Tretschok zeichneten für ein Fehlpass-Festival und reihenweise verlorene Zweikämpfe im Mittelfeld verantwortlich. Schmerzlich vermisst wurde Stefan Beinlich, der nach einjähriger Verletzungspause sein erstes Spiel von Beginn an bestreiten sollte, mit Magen-Darm-Problemen aber kurzfristig ausfiel.

Die Kölner konzentrierten sich in ihrer ersten Partie unter dem bisherigen Amateurtrainer Christoph John zunächst auf die Defensive und setzten auf Tempo-Gegenstöße. Auffälligster Mann dabei war Lottner, der mit einem Schuss aus 20 Metern an Hertha-Torwart Christian Fiedler scheiterte und bei einem Konter in Überzahl zu überhastet handelte. Kurz vor der Pause segelte zudem ein Freistoß von Christian Timm knapp über die Querlatte.

Fiedler und Andreas Schmidt sind als einzige Herthaner von der erfolgreichen Amateur-Mannschaft übrig geblieben, die den Profis 1993 die Pokal-Erfolge vorlebte und sich erst im Finale Bayer Leverkusen geschlagen geben mussten. Aus einer neuerlichen Endspiel-Teilnahme wurde nichts, obwohl die Gastgeber zunächst in Führung gingen. Bart Goor nutzte zwei Minuten nach seiner Einwechslung in der zweiten Halbzeit einen Fehler des Kölner Torhüters Markus Pröll. Eine Flanke des brasilianischen Spielmachers Marcelinho hatte Pröll nur mit einer Faust abgewehrt. Der Ball landete auf dem Kopf des Belgiers, der aus acht Metern keine Mühe hatte zum 1:0 zu vollenden (47.).

Die Führung brachte jedoch keine Sicherheit in die Reihen der Berliner, im Gegenteil. Köln präsentierte sich nun weiter engagierter und spielfreudiger als die Hertha. Nachdem Marc Zellweger und Alexander Voigt zwei dicke Chancen versiebt hatten, erzwang Zellweger mit einem unhaltbaren Schuss aus 22 Metern fünf Minuten vor dem Schlusspfiff die Verlängerung. Dort zeichnete sich das drohende Ungemach für die Berliner früh ab. Christian Springer vergab zwei Mal aus aussichtsreicher Position, bevor Lottner mit einem Flachschuss aus 17 Metern die gebeutelten Kölner erlöste (106.).

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