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Federer

© AFP

Roger Federer: Der ewige Fahnenträger

Warum Roger Federer für die Schweiz gerade jetzt so wichtig ist.

Roger Federer hat gerade einige Sorgen. Gut, es mögen Luxussorgen sein für jemanden, der seit viereinhalb Jahren die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste ist und nahezu alles gewonnen hat. Aber es beschäftigt den Schweizer schon, dass er in diesem Jahr kaum noch Turniere gewinnen konnte – nicht mal sein geliebtes Wimbledon.Viel schlimmer aber: Roger Federer steht unmittelbar vor der Ablösung als Nummer eins durch den Spanier Rafael Nadal.

Da kommt es gerade recht, dass das Nationale Olympische Komitee der Schweiz etwas Balsam auf seine siegverwöhnte Seele schmiert und ihn zum zweiten Mal hintereinander als Fahnenträger für die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele bestimmt. Das Schönste daran: Die Feier findet nicht nur am 08.08.08 um 8.08 Uhr abends statt, nein, dieser Tag ist auch noch Federers 27. Geburtstag. Alles perfekt also, so wie Federer es mag. Gut, das Aufgebot der 84 Schweizer Athleten für Peking liest sich nicht gerade wie das Who is Who des Weltsports – die Schweiz hat kaum Sommersportstars. Höchstens die Alinghi, aber die ist nicht dabei. Niemand reicht annähernd an die Popularität des Tenniskönigs heran, der es als einziger Schweizer Sportler überhaupt geschafft hat, sein Bild auf einer Briefmarke verewigen zu lassen – und das, wo die Schweizer doch sonst eher zurückhaltend mit ihren Helden umgehen.

Es konnte keinen anderen Fahnenträger geben. Und wenn Federer in vier Jahren noch aktiv ist, dann wird er es eben noch mal. Roger Federer kann aufatmen: Zumindest zu Hause in der Schweiz bleibt er die unangefochtene Nummer eins.

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