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Laura Siegemund spielte vor allem zu Beginn hervorragend.

© AFP/Paul Crock

Knappe Niederlage gegen Caroline Garcia: Laura Siegemund verpasst Achtelfinale bei den Australian Open

Trotz guter Leistung gegen die Favoritin aus Frankreich reicht es für Laura Siegemund nicht für ihren ersten Achtelfinaleinzug in Melbourne.

Als Laura Siegemund nach dem hitzigen Duell mit einer Turnierfavoritin erhobenen Hauptes die Arena verließ, brandete Applaus auf. Die deutsche Tennisspielerin bedankte sich beim Publikum und lächelte. Nicht glücklich, aber zufrieden. Die Weltranglisten-158. hatte der an Nummer vier gesetzten Französin Caroline Garcia im Drittrundenmatch alles abverlangt und ihr erstes Achtelfinale bei den Australian Open nach dem 6:1, 3:6, 3:6 knapp verpasst.

„Das war eine beeindruckende Leistung. Hut ab, sie hat ein tolles Turnier gespielt“, sagte Bundestrainerin Barbara Rittner bei Eurosport: „Sie hat gegen eine der Topfavoritinnen verloren und eines der besten Matches auf Hartplatz gespielt, das ich von ihr gesehen habe. Sie sollte sich dringend überlegen, ob sie nicht doch noch im Einzel ein bisschen weiterspielt, denn das hat richtig Spaß gemacht.“

Dennoch geht die zweite Wettkampfwoche beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres erstmals seit 2010 ohne deutsche Einzel-Beteiligung über die Bühne. Acht deutsche Spieler und Spielerinnen waren bereits an der Auftakthürde gescheitert, Olympiasieger Alexander Zverev folgte in der zweiten Runde. Siegemund war die einzige positive Überraschung.

Siegemund stand den vierten Tag nacheinander auf dem Platz

Die 34-Jährige wollte gegen die große Favoritin „aktiv“ und „variabel“ spielen und sich „nicht auf ihr Power-Tennis einlassen“ – und das gelang ihr anfangs hervorragend. Bei der Deutschen, die am vierten Tag nacheinander auf dem Hartplatz stand, war von Müdigkeit nichts zu sehen. Sie machte zunächst wenig Fehler und nahm Garcia im ersten Satz zweimal den Aufschlag ab. „Klasse, super Körpersprache – tolles Match von ihr“, lobte Rittner bereits während des Matches: „Das ist ein richtiger Test für Garcia – dank einer hervorragenden Leistung von Laura Siegemund.“ Vom zweiten Durchgang an fing sich Garcia, die US-Open-Halbfinalistin setzte sich mit ihrer größeren Qualität knapp durch. Am Ende wurde es beim Stand von 3:5 und Einstand hitzig, als der Schiedsrichter die deutsche Spielerin zum zweiten Mal wegen einer Zeitüberschreitung vor dem Aufschlag ermahnte und ihr den ersten Aufschlag wegnahm. „Niemand würde das bei Rafa machen“, schimpfte Siegemund in Anspielung an Tennisstar Rafael Nadal mit dem spanischen Schiedsrichter. Beim Punktgewinn direkt danach jubelte Siegemund exzessiv.

Siegemund hatte ihr Soll mit dem Einzug in die dritte Runde bereits übererfüllt. Die Weltranglisten-158. aus Metzingen richtet ihre Turnierplanung seit ihrer schweren Knieverletzung hauptsächlich aufs Doppel aus. Dort war sie jedoch in Melbourne bereits am Freitag mit ihrer belgischen Partnerin Kirsten Flipkens in der ersten Runde ausgeschieden. (dpa)

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