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In den Ferien bieten viele Vereine Fußballcamps an. Hierfür braucht es viele freiwillige Helfer.

© Imago/Zoonar

Leidenschaft Fußball: Wie der Sport den Alltag bestimmt

Unser Schülerpraktikant widmet seine Freizeit dem Fußball. Für ihn und seine Freunde ist dieses Hobby das verbindende Element in der Zeit außerhalb der Schule.

Von Leopold Serauky

Ich bin 14 Jahre alt und spiele seit fast zehn Jahren Fußball beim VfB Einheit zu Pankow. Für mich gehören der Sport und das Treffen dort mit meinen Freunden einfach zum Alltag. Das Training findet dreimal wöchentlich statt und jedes Mal, wenn ein Training ausfällt oder ich nicht teilnehmen kann, weil ich zum Beispiel krank bin, fehlt mir ein wichtiges Puzzleteil in meinem Alltag. Wenn dieser Fall eintritt, weiß ich oftmals nicht, was ich stattdessen machen soll oder wie ich mir die Zeit vertreiben könnte. Es macht mir einfach Spaß zu kicken und die Gefühle auf dem Platz zu lassen.

Es gab sogar mal eine Zeit, in der ich aufhören wollte Fußball zu spielen, weil ich Probleme mit dem Trainer hatte. Jedoch ist mir nach einer gewissen Zeit ohne Training aufgefallen, dass ich den Sport brauche – ob es Probleme gibt oder nicht. Also bin ich wieder hingegangen und bald kehrte auch die gute Laune zurück.

Ich spiele aber nicht nur selbst gerne Fußball, sondern habe auch Spaß daran, jüngere Kinder zu trainieren und ihnen den Fußball leichter zu machen. In fast allen Ferien treffe ich Kinder aus meinem Verein, um ihnen die Grundlagen und die jeweiligen Techniken beizubringen. Ich finde es schön, wenn man zum Beispiel nach dem Training gesagt bekommt: „Das Training hat Spaß gemacht, bis morgen.“

Kinder zu trainieren ist der ideale Ferienjob

Ich mache dieses Training aber nicht allein, sondern oft mit einem anderen Jungen in meinem Alter, weil es zu zweit mehr Spaß macht und auch besser geht. Normalerweise bereite ich am Abend das Programm für den nächsten Tag vor. Am Morgen komme ich dann meist früh auf den Trainingsplatz, bereite die Übungen vor und lege die nötigen Utensilien zurecht.

Sobald die Kinder im Camp angekommen sind, gibt es eine Begrüßung. Bis zum Mittag wird dann konzentriert mit dem Ball gespielt. Nach dem Mittagessen kriegen die Kinder eine kurze Pause, in der ich die Übungen mit meinem Partner für den Nachmittag aufbaue. Wir gehen in eine kurze weitere Trainingseinheit, die aber nicht zu lange geht, weil die Kinder Spaß haben sollen. Das ist das Wichtigste in einem Feriencamp.

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Trainingseinheiten stehen für unseren Schülerpraktikanten jede Woche an.

Es macht mir Spaß, bei meinem Verein die Kinder zu fördern und sie auf dem richtigen Weg des Fußballs zu bringen. Am Ende der Woche kriege ich für meine Dienste als Trainer auch ein Taschengeld, wodurch ich mir mit einem kleinen Ferienjob noch ein bisschen was dazuverdiene.

Allerdings spiele und trainiere ich nicht nur Fußball, sondern schaue es auch sehr gerne. Früher war ich ein großer Fan des FC Bayern, jedoch hat sich das inzwischen geändert. Mit meinem Vater zusammen habe ich die Alte Försterei, als der 1. FC Union noch in der Zweiten Bundesliga spielte, zu einem Spiel gegen den 1. FC Heidenheim besucht.

Die Atmosphäre beim 1. FC Union war fesselnd

Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, diese Mannschaft hat etwas. So ging ich immer häufiger zu Spielen von Union, und so wurde aus einem Bayern-Fan ein Unioner. Ich erlebte den Aufstieg, das erste Bundesliga-Spiel, das erste Europa-League-Spiel und den Erfolg, letzte Saison Vierter zu werden und somit nächste Saison Champions League zu spielen. Ich hatte zudem schon das Vergnügen, bei einem Spiel Einlaufkind zu sein.

Auch der internationale Fußball wie die Champions-League, Weltmeisterschaften oder die Europa League interessieren mich. Das Interesse an der Nationalmannschaft hat allerdings stark nachgelassen. Als Gastgeber der EM 2024 überzeugt das Team von Hansi Flick derzeit überhaupt nicht. Ich denke, dass es für diese Elf schwer geworden wäre, sich überhaupt für das Turnier zu qualifizieren.

Ich habe Höhen und Tiefen beim Fußball durchgemacht, jedoch finde ich immer noch, dass es ein großartiger Sport ist und es sich lohnt diesen weiter zu erleben. Sowohl, wenn man nur zuschaut, als auch dann, wenn man ihn selbst spielt oder den Nachwuchs fördert.

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