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Mit breiter Brust. Die Volleys sind bislang ungeschlagen und wollen wieder den Titel verteidigen.

© IMAGO/Contrast

Netzhoppers empfangen BR Volleys: Der Kontrast könnte kaum größer sein

In der Bundesliga steht das Brandenburg-Berlin-Derby auf dem Programm. Beide Vereine starten mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen.

Die Ausgangssituationen könnten unterschiedlicher kaum sein, wenn der Bundesligist BR Volleys am Dienstag bei den Netzhoppers Königs Wusterhausen gastiert (20 Uhr/Dyn). Während die Berliner beim Bounce House Cup in Giesen bereits die erste Trophäe gewannen, sind die Brandenburger mit einem Sechs-Punkte-Abzug in die Spielzeit gestartet. Grund dafür waren Lizenzverstöße in der vergangenen Saison, eine Zeit lang stand sogar der Fortbestand des Bundesligisten auf der Kippe.

Die Netzhoppers unter der Leitung von Geschäftsführer Dirk Westphal entschieden sich im Sommer daher dazu, einen neuen Weg einzuschlagen: statt ausländische teure Spieler einzukaufen, setzen sie in dieser Saison auf Spieler aus dem deutschen Nachwuchs, beispielsweise vom VCO Berlin. Nun muss das Team von Trainer Alejandro Kolevich allerdings erst einmal zusammenfinden, beim Bounce House Cup landeten sie auf dem vorletzten Platz. Auch das erste Auswärtsspiel gegen die SVG Lüneburg verloren sie mit 0:3 – für die motivierten jungen Spieler kein leichter Start.

„Von der Qualität der Spieler ist der Unterschied zwischen Berlin oder Friedrichshafen und uns sehr groß“, sagte Kolevich in einem Interview mit dem rbb. „Aber ich finde es super interessant, wie diese Gruppe arbeitet.“ Immerhin profitiert sein Team von einer neuen Regelung, die besagt, dass alle Bundesligisten zwei Jahre lang vor dem Abstieg geschützt sind. Diese wurde vor allem für die vier Teams eingeführt, die in dieser Saison aufgestiegen sind.

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Jahre lang sind die Volleyball-Bundesligisten vor dem Abstieg geschützt.

Wenn die Netzhoppers am Dienstag gegen den Deutschen Meister spielen, dann werden sie auch endlich wieder in ihrer alten Heimstätte antreten, der Paul-Dinter-Halle. Diese bietet Platz für rund 800 Zuschauende„Wir kehren zurück in die Halle, in der wir damals aufgestiegen sind“, sagte Geschäftsführer Westphal gegenüber dem Tagesspiegel. „Ich finde das charmant.“

Dirk Westphal war einst selbst Spieler bei den Netzhoppers und ist heute Geschäftsführer.

© IMAGO/Nordphoto

Die Volleys dürften dort mit breiter Brust antreten. Gegen die Grizzlys Giesen war es ihnen am vergangenen Freitag gelungen, einen Satzrückstand in einen 3:1-Heimsieg zu verwandeln. „Ich finde nicht, dass wir im ersten Satz schlecht waren, sondern Giesen kam einfach klasse in das Match und hat individuell unheimlich stark begonnen“, sagte Mittelblocker Nehemiah Mote, der bereits seit drei Jahren in Berlin aufschlägt. „Wir haben uns jedoch gemeinsam zurückgekämpft und dafür muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen.“

Im Gegensatz zu den Brandenburgern war es den Berlinern gelungen, den Großteil ihrer Stammspieler zu behalten. Viel Vorbereitungszeit blieb dem Team angesichts der vielen internationalen Turniere mit den Nationalmannschaften allerdings nicht. „Wir gehen Schritt für Schritt nach vorne, auch wenn wir noch nicht so lange zusammen sind. Die Stimmung ist echt gut“, so Schott. Einen weiteren Schritt wollen sie am Dienstag machen.

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