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Wir haben die WM. Scheich Hamad bin Khalifa Al Thani freut sich auf einem Plakat.

© Imago

Glosse: Rettet die WM in Katar!

Lasst die Wüste leben, ach was, blühen, macht Katar zur Oase des Fußballs. Unser Autor hat ein paar Vorschläge, wie 2022 die schönste aller Weltmeisterschaften werden könnte.

Lange genug haben wir uns aufgeregt darüber, dass die Fifa die WM in Katars Sand gesetzt hat. Und was hat es außer hohem Blutdruck und geschwollenen Zornesadern gebracht? Nix, genau. Also Schluss damit. Wir versuchen es jetzt andersherum und rufen auf zum globalen Ideenwettbewerb: Rettet die WM in Katar! Lasst die Wüste leben, ach was, blühen, macht Katar zur Oase des Fußballs, damit 2022 die schönste aller Weltmeisterschaften stattfindet!

Weil Katar vielleicht nicht so einfach zu verändern ist, lautet unser Vorschlag in diesem Wettbewerb: Dann muss eben anders Fußball gespielt werden. Wer in ein Land als Gast kommt, muss sich den örtlichen Gegebenheiten anpassen. Da gibt es unzählige Möglichkeiten: Das Feld kleiner machen, damit niemand rennen muss, laufen ist sowieso was für Leichtathleten, stattdessen würde endlich wieder die hohe Kunst des Passspiels gepflegt.

Statt eines hitzebetäubten Gekickes bietet sich auch ein zeitlich kompaktes Spiel an, sagen wir eine Halbzeit, oder noch besser gleich rein ins Elfmeterschießen. Dann müssten auch die Stadien nicht mit den letzten Tropfen katarischen Erdöls runtergekühlt werden, man hätte also auch die Umweltschützer auf seiner Seite. Es gäbe nie ein 0:0, auf jeden Fall einen Sieger, jede Menge Duelle, noch mehr Dramatik. Die Spannung ließe sich mit einem Vorprogramm aufbauen, alles eine Frage der Inszenierung. Und das Elfmeterschießen würde endlich aus der Schmuddelecke des Glücksspiels rausgeholt werden. WM in Katar – eigentlich können wir es kaum noch erwarten.

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