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Djazzmin Trabelsi traf acht Mal für ihr Team und hatte damit großen Anteil am Sieg der Spreefüxxe.

© imago images/Eibner

Spreefüxxe besiegen im Topspiel Göppingen: Der Aufstieg rückt in greifbare Nähe

Die Handballerinnen der Spreefüxxe haben es nach dem Sieg über Göppingen nun selbst in der Hand, den Aufstieg in dieser Saison zu schaffen.

Die Spielerinnen bildeten einen Kreis und feierten ausgelassen. Durch den deutlichen 30:19 (14:8)-Sieg über das Topteam Frisch Auf! Göppingen haben es die Spreefüxxe nun selbst in der Hand. Gewinnen die Berliner Handballerinnen ihre restlichen Spiele, klappt es in dieser Saison endlich mit dem ersehnten Aufstieg in die Erste Bundesliga.

Es hat sich mal wieder gezeigt, dass sich die Spreefüxxe auf ihre Heimstärke verlassen können. Die rund 1000 Zuschauenden in der Sömmeringhalle sorgten für Stimmung, was die Berliner Handballerinnen sichtlich zu motivieren schien. „Wahnsinn, was hier heute los war. Nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch auf der Tribüne,“ sagte Britta Lorenz, die Managerin der Spreefüxxe. „Wir hoffen, dass alle zu den letzten beiden Heimspielen wiederkommen, das hat dieses Team verdient.“

Der Schlüssel zum Erfolg war am Samstagabend die kompakte Abwehr und eine glänzend aufgelegte Mariia Gladun im Tor, die 18 Paraden zeigte und damit fast die Hälfte der gegnerischen Würfe hielt. Zudem kamen die Spreefüxxe ein ums andere Mal in ihr Tempospiel. Die Göppingerinnen fanden keine Lösung gegen die aggressive Abwehrarbeit des Teams von Trainerin Susann Müller, das minutenlang ohne Gegentreffer blieb. Nachdem die Berlinerinnen zunächst in Rückstand geraten waren, drehte Lynn Molenaar das Spiel und baute mit ihrem Team bis zur Halbzeit den Vorsprung auf sechs Punkte aus.

Im zweiten Durchgang konnte sich das bis dahin zweitplatzierte Göppingen zwar etwas herankämpfen, um den Spreefüxxen wirklich gefährlich zu werden, reichte es aber nicht. Daran änderten auch mehrere Systemumstellungen und Taktikwechsel nichts. Ob es eine 4:2-Deckung war oder eine siebte Feldspielerin im Angriff – die Berlinerinnen schienen gut vorbereitet und hatten für jede Situation die passende Antwort parat.

Die Spreefüxxe liegen nun auf einem Relegationsplatz

Torfrau Gladun war es schließlich, die mit ihrem Treffer ins leere Göppinger Tor die Führung von zehn Toren sicherte und dafür sorgte, dass sich die Halle endgültig von ihren Sitzen erhob. In den letzten fünf Minuten gab es standing ovations für die Berliner Handballerinnen, die sich den Sieg letztlich auch in der Höhe verdient hatten.

Das Wissen, was wir in der Lage zu leisten sind, müssen wir mit in die letzten Spiele nehmen. Wenn wir das tun, ist noch alles möglich

Susann Müller, Trainerin der Spreefüxxe

„Die Atmosphäre in der Halle war unglaublich,“ schwärmte die achtfache Torschützin Djazzmin Trabelsi nach dem Spiel. „Es fühlt sich so gut an, das Publikum sechzig Minuten lang im Rücken zu haben.“ Ihr Team habe gezeigt, dass es stark sei und zu sehr viel im Stande ist. Den Spreefüxxen fehlt nun nur noch die letzte Konstanz in den ausstehenden vier Spielen. „Dieses Gefühl müssen wir jetzt mit in die letzten Spiele nehmen“, so Trabelsi.

Durch den Sieg überholen die Spreefüxxe Göppingen in der Tabelle und belegen nun den zweiten Rang. Die Berlinerinnen haben zwei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter aus Solingen und zwei Punkte Vorsprung auf Göppingen. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Das war die richtige Antwort nach der Niederlage letzte Woche,“ sagte Trainerin Müller. „Das Wissen, was wir in der Lage zu leisten sind, müssen wir mit in die letzten Spiele nehmen. Wenn wir das tun, ist noch alles möglich.“

Dafür müssen die Berlinerinnen allerdings auch gegen vermeintlich schwächere Gegner ihre Leistung abrufen und punkten. Dann würde es am Ende für Platz zwei reichen, der die Teilnahme an der Relegation bedeuten würde. Auf dem Weg dahin wartet am nächsten Sonntag (16 Uhr) der HC Leipzig auswärts. Gegen das Leipziger Team konnten die Spreefüxxe in der Hinrunde mit acht Toren Unterschied gewinnen und dürften ein ähnlich klares Ergebnis im Rückspiel anpeilen.

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