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Nummer 11 zum Letzten. Sven Felski bestreitet sein Abschiedsspiel am 10. August.

© dpa

Abschiedsspiel: Sven Felski bittet in den Wellblechpalast

Am 10. August wird sich Sven Felski endgültig von seinen Fans verabschieden. Zu diesem Anlass spielen die Eisbären gegen eine Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes, und zwar in ihrer alten Heimspielstätte.

Von Katrin Schulze

Die Eisbären kehren zurück in den Wellblechpalast. Gut, es ist nur für ein Spiel, aber eben nicht für irgendeines. Sven Felski, der vielleicht bekannteste Eishockeyspieler in Deutschland, wird am 10. August seine Abschiedsvorstellung im Sportforum Hohenschönhausen geben. "Der Verein ist mittlerweile in der O2 World verwachsen, meine Geschichte aber ist vor allem die von Hohenschönhausen und dem Wellblechpalast", sagte er am Dienstag. "Ich möchte zurück zu den Wurzeln." Dorthin also, wo seine Mannschaft jahrelang übers Eis gefahren war, ehe sie vor fünf Jahren in die Eishockey-Moderne nach Friedrichshain-Kreuzberg zog.

Felski wurde in Hohenschönhausen groß, im Nachwuchs schon ist er nicht weit entfernt von seinem Elternhaus für den SC Dynamo aufgelaufen, aus dem später die gesamtdeutschen Eisbären wurden. 1000 Spiele hat der Berliner für den einen Verein absolviert und ein paar weniger für die Nationalmannschaft. Nun treten beide seiner Mannschaften gegeneinander an. Eisbären gegen Deutschland. Zu der Partie soll es im Wellblechpalast ein opulentes und amüsantes Rahmenprogramm geben. Weil Felski es sich verdient hat. "Im Sport kommen nicht viele in die Position , ein Abschiedsspiel zu bekommen", sagt Eisbären-Geschäftsführer Billy Flynn. "Sven Felski hat aber so viel für den Klub, das Eishockey und die Stadt geleistet, dass wir ihm diese Ehre zuteil werden lassen.“ Der Gastgeber erwartet hohen Besuch, unter anderem Christian Ehrhoff und Marcel Goc aus der nordamerikanischen Profiliga NHL sowie den Trainer der Kölner Haie und ehemaligen Nationalcoach Uwe Krupp.

Den Erlös will Felski einem guten Zweck zukommen lassen. Damit seine Stadt auch künftig so herausragende Eishockeyspieler wie ihn hervorbringt, soll ab dem kommenden Jahr der Sven Felski-Cup im Nachwuchs ausgespielt werden. Felski selbst hätte im hohen Eishockeyalter von 38 auch gerne noch weitergemacht mit dem Sport, musste seine Karriere im vergangenen Jahr in Folge einer schweren Knieverletzung aber aufgeben. Seither tingelt er als Praktikant durch die Gegend, trainiert mal mit den Profis auf dem Eis oder hilft in der Geschäftsstelle aus. Ab März will er sich darüber hinaus zum Sportlehrer umschulen lassen. Als aktiven Spieler wird man ihm am 10. August also definitiv letztmals sehen. Genau wie seine Trikotnummer. „Am Anfang der kommenden Saison werden wir die Nummer 11 unter das Dach der O2 World Berlin ziehen", sagt der Berliner Manager Peter John Lee. "Bei den Verdiensten von Sven Felski ist es klar, dass seine Nummer nicht mehr vergeben wird.“

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