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Sport: Verwirrspiele eines Poltergeistes

Robert Schwan kennt nur zwei intelligente Menschen: "Schwan am Vormittag und Schwan am Nachmittag." Dabei hat der Poltergreis aus dem fernen Kitzbühel in der Vergangenheit immer wieder Zweifel an seiner Intelligenz genährt.

Robert Schwan kennt nur zwei intelligente Menschen: "Schwan am Vormittag und Schwan am Nachmittag." Dabei hat der Poltergreis aus dem fernen Kitzbühel in der Vergangenheit immer wieder Zweifel an seiner Intelligenz genährt. So als er dem Präsidium von Hertha BSC mit der Entlassung Jürgen Röbers ins Handwerk pfuschen wollte, als er beim Abgang des Kaufmännischen Leiters Norbert Müller seine Kompetenzen überschritt, als er mit immer neuen Rücktrittsdrohungen für heillose Verwirrung sorgte. Robert Schwan ist eben ein Machtmensch. Mit all seinen negativen Begleiterscheinungen.

Unbestritten sind die Verdienste des alten Herren, der einst dem FC Bayern und seinem Kitzbüheler Nachbarn Franz Beckenbauer zu viel Ehr und noch mehr Geld verhalf. Auch Herthas Ruhm hat er mit vermehrt. Mit ihm wurden die Berliner wieder kreditwürdig, mit ihm stiegen sie in die Champions League auf. Ob bei diesem Kraftakt die Grenzen der seriösen Finanzierung überschritten wurden, wird die Zukunft zeigen.

Vielleicht treibt Schwan die Sorge um seine Gesundheit zum Rücktritt, vielleicht ist er auch nur müde. Er stört sich am Aufbegehren von Aufsichtsratsmitgliedern, die sich beim kostspieligen Transfer des Brasilianers Alves übergangen fühlten. Seine Verschwörungstheorie, hinter all dem stecke der von ihm geschasste Ex-Präsident Manfred Zemaitat, erweckt eher Mitleid - weniger seine Art, die Rebellen zu diffamieren. Da ist er wieder, der Machtmensch Schwan, dem alle Mittel recht sind. Deshalb hält sich nun die Betroffenheit in Grenzen.

Klaus Rocca

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