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So war der Tag: Erholung gestoppt

Nach den kräftigen Aufschlägen der vergangenen vier Handelstage hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag eine Pause eingelegt. Der Dax gab bis zum Schluss um 0,9 Prozent auf 6035 Punkte nach.

Nach den kräftigen Aufschlägen der vergangenen vier Handelstage hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag eine Pause eingelegt. Der Dax gab bis zum Schluss um 0,9 Prozent auf 6035 Punkte nach. Zuvor bewegte er sich zwischen Gewinnen und Verlusten, nachdem die konzertierte Aktion der weltweit führenden Notenbanken den deutschen Leitindex am Vortag um knapp fünf Prozent nach oben getrieben hatte. Seit seinem Tief am Freitag hatte er in der Spitze mehr als 14 Prozent zugelegt. Der M-Dax der Nebenwerte fiel am Donnerstag um 1,3 Prozent auf 8904 Punkte, und der Technologieindex Tec-Dax sank um 1,2 Prozent auf 696 Punkte.

„Die Aktion der Notenbanken hat sicher geholfen, aber gelöst sind die Probleme noch nicht“, sagte ein Händler. Bei der Rallye am Vortag seien viele kurzfristig orientierte Anleger zum Kauf regelrecht gezwungen worden, sagte ein anderer Börsianer. Viele längerfristig orientierte Anleger hätten mit dem Jahr 2011 aber schon abgeschlossen: „Wir sehen, dass unsere Kunden nicht mehr bereit sind, jetzt kurz vor dem Jahresende bei diesen Schwankungen noch viel zu machen.“ Zudem sei der Wirtschaftsausblick alles andere als rosig. In China war die Stimmung unter den Einkaufsmanagern im November erstmals seit 2009 gesunken, in den USA waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet gestiegen.

Die Spitze im Dax gehörte den Aktien von Beiersdorf, die um 1,7 Prozent zulegten. Bankenwerte pendelten zwischen Gewinnen und Verlusten. Deutsche-Bank-Titel lagen zuletzt mit 0,1 Prozent im Plus, Commerzbank-Aktien gaben nach sechs Gewinntagen 2,5 Prozent ab und gehörten zu den schwächsten Dax-Werten.

Aktien, die am Vortag besonders deutlich zugelegt hatten, gaben am Donnerstag nach. So büßten Bayer und Allianz einen kleinen Teil ihrer Gewinne ein und verloren 2,9 beziehungsweise ein Prozent. Siemens notierten 0,8 Prozent schwächer, obwohl der Technologiekonzern einen Anstieg der Umsätze im Geschäftsjahr 2012/2013 in Aussicht gestellt hatte. Telekom-Aktien fielen um 0,9 Prozent. Der Konzern dementierte einen Bericht über Pläne für ein Joint Venture mit dem US-Konzern AT&T auf dem US-Mobilfunkmarkt.

Im Tec-Dax rutschten Solarworld um 5,5 Prozent ab, nachdem die Analysten von Goldman Sachs das Kursziel für die Papiere gesenkt hatten. Auch zu den Aussichten für andere Aktien aus dem Sektor der erneuerbaren Energien hatten sich die Analysten skeptisch geäußert.

Am deutschen Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,87 (Mittwoch: 1,92) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,24 Prozent auf 129,21 Punkte. Der Bund Future gewann 0,34 Prozent auf 134,28 Punkte. Der Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,3492 (1,3418) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7412 (0,7453) Euro. Tsp

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