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Elon Musk lässt Twitter-User darüber abstimmen, ob er als Chef zurücktreten solle.

© AFP/Chris Delmas

Update

Umfrage des Firmenchefs: Twitter-Nutzer stimmen für Rücktritt von Elon Musk

Als neuer Besitzer von Twitter hatte Elon Musk etliche umstrittene Entscheidungen getroffen. Nun lässt er die Nutzer abstimmen – und könnte vor dem Abgang als CEO stehen.

Beim Kurznachrichtendienst Twitter steht der Unternehmer Elon Musk vor dem Rücktritt als Firmenchef, als Mehrheitseigentümer wird er aber auch künftig Einfluss haben auf den weltweit wichtigsten Kurznachrichtendienst.

In einer vom 51-Jährigen selbst eingeleiteten Twitter-Umfrage sprach sich die Mehrheit am Montag für diesen Schritt aus. Von den 17,5 Millionen abgegebenen Stimmen waren 57,5 Prozent für den Rücktritt und 42,5 Prozent dagegen.

Zuvor hatte Musk versichert, sich an das Ergebnis des Votums zu halten. „Soll ich als Chef von Twitter zurücktreten?“, schrieb er am Sonntag. Die Nutzer konnten mit Ja oder Nein abstimmen.

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Die genauen Folgen für die Firma sind noch unklar. Fakt ist allerdings, dass Musk auch ohne seinen Managerposten der mächtigste Mann bei Twitter bliebe, schließlich gehört ihm die Firma.

Der Tesla-Chef hatte den Kurznachrichtendienst im Oktober für 44 Milliarden US-Dollar übernommen und einen großen Teil der Belegschaft entlassen, um die Kosten des defizitären Unternehmens zu reduzieren.

In Teilen der Politik und Zivilgesellschaft gab es Sorgen, dass der Multimilliardär den weltweit wichtigsten Kurznachrichtendienst nach seinem Gusto nutzen und die demokratische Meinungsbildung negativ beeinflussen könnte, indem er zum Beispiel kaum noch gegen Falschinformationen vorgehen lässt. Auch andere Aktionen des kontroversen Unternehmers sorgten scharfe Kritik. Kürzlich sperrte er mehrere Twitter-Accounts von US-Journalisten, schaltete sie später aber wieder frei.

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Musk befragt Twitter-Community immer wieder

Es ist nicht die erste Umfrage, die Musk auf Twitter durchführen lässt. So ließ er zum Beispiel abstimmen, ob der ehemalige US-Präsident Donald Trump wieder auf dem Kurznachrichtendienst tätig werden darf. Ja, darf er, lautete mit knapper Mehrheit die Antwort, woraufhin Twitter den Account im November wieder entsperrte.

Im vergangenen Jahr ließ Musk sich zudem mit einer Twitter-Abstimmung verpflichten, ein Zehntel seiner Tesla-Aktien zu verkaufen.

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Musk weicht Werbeverbot für konkurrierende Plattformen auf

Zuvor hatte das Unternehmen mit einer weiteren Änderung seiner Richtlinien Kritik auf sich gezogen. So kündigte Twitter an, seinen Nutzern künftig das Bewerben konkurrierender Online-Plattformen zu verbieten. Das Verbot bezieht sich unter anderem auf Links zu Facebook, Instagram, Mastodon und Truth Social. Musk versprach in der Nacht zu Montag in einem weiteren Tweet, größere Änderungen der Richtlinien für die Plattform künftig ebenfalls zur Abstimmung zu stellen. „Ich bitte um Entschuldigung. Wird nicht wieder vorkommen.“

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Später ruderte Musk offenbar zurück und erklärte, dass Konten nur dann gesperrt würden, „wenn der „primäre“ Zweck dieses Kontos die Werbung für Konkurrenten ist“. Er kündigte außerdem an, die Nutzer künftig über “größere Änderungen der Richtlinien„ abstimmen zu lassen. „Ich bitte um Entschuldigung. Wird nicht wieder vorkommen.“

Der Multimilliardär gibt sich gerne als Vorreiter im Kampf für die Redefreiheit. Den Kauf von Twitter hatte Musk unter anderem damit begründet, dass angebliche Zensur auf der Plattform beendet werden müsse. Auf Twitter propagierte er schließlich Verschwörungstheorien und nutzte die Plattform, um in seinen Tweets für die US-Republikaner zu werben. Jüngst allerdings sorgte er für Empörung, indem er zeitweise die Nutzerkonten mehrerer US-Journalisten sperrte.

Beim Autohersteller Tesla hat Musk ebenfalls das Sagen. Mit dem Verkauf von Aktien des Elektroauto-Herstellers stemmte der Unternehmer die Twitter-Übernahme. Der Autokonzern verlor an der Börse zuletzt deutlich an Wert. 

Die Analystin Susanna Streeter von der Investmentgesellschaft Hargreaves Lansdown erklärte am Montag, ein Musk-Rücktritt als Twitter-CEO könnte die Tesla-Aktien vorübergehend mit einem „Schuss Optimismus“ antreiben - dies verbunden mit der Hoffnung, dass Musk dem Autobauer endlich die Aufmerksamkeit gibt, die er braucht in einer Zeit von Widrigkeiten wie der fallenden Nachfrage in China. (AFP, dpa)

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