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Wirtschaft: Pfalz-Flugzeugwerke: Das Unternehmen wird an US-Rentenfonds verkauft

Nach dem geplanten Verkauf an den US-Rentenfonds Safeguard sollen die Pfalz-Flugzeugwerke in Speyer in fünf bis sieben Jahren kapitalmarktfähig werden. Als Kaufpreis seien 90 Millionen Mark vereinbart worden, sagte Geschäftsführer Hans-Peter Traber in Speyer.

Nach dem geplanten Verkauf an den US-Rentenfonds Safeguard sollen die Pfalz-Flugzeugwerke in Speyer in fünf bis sieben Jahren kapitalmarktfähig werden. Als Kaufpreis seien 90 Millionen Mark vereinbart worden, sagte Geschäftsführer Hans-Peter Traber in Speyer. Nun müssen die Arbeitnehmer der Flugzeugwerke zustimmen, in deren Besitz das Unternehmen seit 1997 ist. Der Vertrag soll möglichst bis zum 31. Januar unterzeichnet werden. Die Reaktion der Beschäftigten sei sehr positiv, sagte Betriebsratsvorsitzender Andreas Herfurth.

Unter anderem will Safeguard eine einklagbare Standortgarantie für vier Jahre abgeben. An Stellenabbau sei nicht gedacht, "eher im Gegenteil", sagte Traber. Das Mainzer Wirtschaftsministerium äußerte sich positiv. "Damit hätte sich der Mut der Belegschaft gelohnt, ihr Unternehmen zu übernehmen", sagte ein Sprecher. Die Flugzeugwerke gehörten früher zum Luftfahrtunternehmen Dasa und waren lange von der Schließung bedroht. Bei der Übereignung an die Mitarbeiter sprang auch das Land Rheinland- Pfalz mit einer Bürgschaft ein, die sich nach Angaben der Geschäftsführung auf 43 Millionen Mark belief.

Die Pfalz-Flugzeugwerke fertigen hauptsächlich Rohre, Leitungen und Komponenten von Frachtladesystemen für Airbus-Maschinen. Derzeit erzielen sie mit 750 Beschäftigten einen Jahresumsatz von 230 Millionen Mark. Im Zuge des geplanten Verkaufs können die 518 Mitarbeiter, denen das Unternehmen gehört, mit Zahlungen von 90 000 bis 360 000 Mark rechnen.

Der in Vayne, Pennsylvania, ansässige Fonds - mit vollem Namen Safeguard International Fund Limited Partnership - will mindestens 95 Prozent der Aktien übernehmen. Die Pfalz-Flugzeugwerke sollten weiter expandieren, sagte Traber. Das Unternehmen sei aber allein nicht in der Lage, die zunehmend von den Flugzeugherstellern geforderten komplexen technischen Systeme herzustellen. Dass das US-Unternehmen nur eine schnelle Mark machen wollte, sei nicht zu befürchten, sagte Traber. Rentenfonds seien solide Investoren, die langfristig planten.

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