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Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), am 24.11.2023.

© dpa/Christoph Soeder

Update

Streit um 35-Stunden-Woche: GDL erklärt Bahn-Tarifverhandlungen für gescheitert – weitere Streiks angekündigt

Von Seiten der Bahn sei „keinerlei Verhandlungswille erkennbar“, sagt die Gewerkschaft. Der Bahn-Vorstand behauptet, die GDL habe einen Weihnachtsfrieden abgelehnt.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat bereits nach der zweiten Tarifrunde mit der Deutschen Bahn die Verhandlungen für gescheitert erklärt. Das sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Freitag in Berlin.

Von Seiten der Bahn sei „keinerlei Verhandlungswille erkennbar“, daher seien weitere Verhandlungen „ohne Sinn und Zweck“, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit.

Die Gewerkschaft hat dabei weitere Arbeitsniederlegungen angekündigt. Die Streiks würden ausgeweitet, teilte GDL-Chef Claus Weselsky am Freitag mit. Einen Zeitpunkt nannte er nicht. Streiks über Weihnachten hatte er zuvor zwar ausgeschlossen. Welchen Zeitraum er damit genau meint, sagte er bisher nicht.

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Bahn-Vorstand: GDL hat dreiwöchigen Weihnachtsfrieden abgelehnt

Die Deutsche Bahn kritisierte die Entscheidung der Lokführergewerkschaft GDL, die Tarifverhandlungen bereits nach der zweiten Verhandlungsrunde für gescheitert zu erklären, scharf. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler sagte am Freitag in Berlin, die GDL habe einen dreiwöchigen Weihnachtsfrieden, also eine Zeit ohne Arbeitskampf bei der Bahn, abgelehnt.

„Wir haben der GDL ganz konkret vorgeschlagen, dass wir zwischen dem 15. Dezember und dem 7. Januar einen Weihnachtsfrieden einlegen“, sagte Seiler. Die Lokführergewerkschaft mit ihrem Chef Claus Weselsky sei dazu aber nicht bereit gewesen.

„Die Lokführergewerkschaft will mit dem Kopf durch die Wand. Das geht bekanntlich nicht gut“, sagte Seiler zum Ablauf der Verhandlungen. „Wer nach dem zweiten Termin bereits das Scheitern erklärt und vor dem zweiten Termin bereits die Urabstimmung einleitet – da sieht man schon sehr deutlich, wie viel Raum denn für Lösungen gegeben wird. Eigentlich so gut wie gar nichts.“

Beim Knackpunkt Wochenarbeitszeit sieht der Personalvorstand weiterhin keinen Verhandlungsspielraum. Die GDL fordert eine Senkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter.

Die Forderung nach GDL-Tarifverträgen für Bereiche der Infrastruktur lehnt Seiler ebenfalls ab. Er könne nicht erkennen, dass die GDL in diesen Betrieben maßgeblich vertreten sei. (dpa/Reuters/AFP)

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