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Zwei junge Mädchen liegen bäuchlings auf einer Rutsche und begutachten mit Lupen dessen Oberfläche genauer.

© Christoph Wehrer/Stiftung Haus der Kleinen Forscher

Frühkindliche Bildung: Das BMBF fördert die Stiftung "Haus der Kleinen Forscher"

Früh übt sich: Das "Haus der Kleinen Forscher", das Kita-Kinder an wissenschaftliche Themen heranführt, wird jetzt offiziell in die Bundesförderung übernommen.

Warum macht ein Stein Kreise, wenn er ins Wasser fällt? Wie funktionieren Magnete? Wo kommt der Wind her? Kinder haben bekanntlich viele Fragen. Sie sind von Natur aus neugierig und wollen verstehen, wie die Welt funktioniert. Damit ihre frühkindliche Leidenschaft für die Wissenschaft nicht verloren geht, muss sie gefördert werden. Hier setzt die Stiftung das „Haus der kleinen Forscher“ an.

Seit 15 Jahren engagiert sich das „Haus der kleinen Forscher“ bundesweit für eine gute frühkindliche Bildung, vor allem in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, den sogenannte MINT-Fächern. Durch die frühe Förderung der MINT-Fächer sollen Kinder kritisches Denken erlernen und langfristig zu nachhaltigem Handeln befähigt werden. Außerdem sollen so ihre späteren Berufschancen verbessert werden.

„Nur wenn wir Kindern schon früh MINT-Kompetenzen mit auf den Weg geben, werden sie später in der Lage sein, den großen Herausforderungen unserer Zeit, wie dem Klimawandel, zu begegnen oder die Digitalisierung erfolgreich zu gestalten“, sagt Anja Karliczek, Bundesbildungsministerin und Schirmherrin der Stiftung. Seit dem 1. Januar 2021 wird das „Haus der kleinen Forscher“ vom Bundesbildungsministerium (BMBF) mit 11,9 Millionen Euro pro Jahr unterstützt.

Schon die Kleinsten können selbständig lernen

Eine historische Entscheidung des BMBF, wie Jürgen Mlynek, Vorsitzender des Stiftungsrats, betont. Noch nie zuvor sei eine Bildungsinitiative der Bundesrepublik institutionell gefördert worden.

Die Stiftung bietet vor allem Fortbildungen für pädagogische Fach- und Lehrkräfte an, um sie zu befähigen Kinder im Kita- und Grundschulalter beim entdeckend-forschenden Lernen zu begleiten. Erzieher*innen soll unter anderem die Angst genommen werden, sich mit solchen, zum Teil komplexen, Themen wie Photovoltaik und Magnetismus auseinanderzusetzen.

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Der pädagogisch-didaktische Ansatz der Stiftung legt allerdings weniger Wert auf die Vermittlung von Faktenwissen, sondern eher darauf, die Kinder zu unterstützen, selbständig ihren Fragen nachzugehen und durch Beobachtung und Analyse sich ihre Umwelt zu erschließen

Fast 6000 Einrichtungen (Kitas, Horte und Grundschulen) sind in Deutschland mittlerweile als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert. Seit ihrer Gründung hat die Stiftung auch ein deutschlandweites Netzwerk aus über 200 Kooperationspartnern aufgebaut, um sicherzustellen, dass das Bildungsangebot auch regional verankert ist.

Clara Meyer-Horn

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