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Schavan

© dpa

Jahr der Mathematik: Die Faszination der Zahlen

Das Jahr der Mathematik ist eröffnet und soll mit alten Vorbehalten aufräumen. Schwerpunkt der Aktion sind die Schulen, die mit innovativem Material versorgt werden sollen.

So viel Lob für eine verkannte Disziplin! „Mathematik ist bunt und spannend“, sagte Günter Ziegler, Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung am Mittwoch in Berlin zur Eröffnung des Jahrs der Wissenschaft 2008. Für Bundesforschungsministerin Annette Schavan ist Mathematik „eine faszinierende Wissenschaft, deren Schönheit deutlich werden soll“. Ex-Außenminister Klaus Kinkel, Vorsitzender der Deutsche-Telekom-Stiftung, hält Mathematik für enorm wichtig für den Technologiestandort Deutschland. Gerold Wefer schließlich, Vorsitzender von „Wissenschaft im Dialog“, möchte Menschen für die Mathematik begeistern.

Das Image der Mathematik ist allerdings anders. Sie gilt oft als langweilig und kompliziert. Viele Schüler möchten das Fach einfach irgendwie hinter sich bringen. So waren sich die Experten einig, dass jetzt die bunte Seite der Mathematik gezeigt werden solle. Das Motto: „Mathematik. Alles was zählt“ soll die Bedeutung im Alltag deutlich machen. Handys, MP3-Player, Navigationssysteme oder Laptop, Ultraschall oder Computertomografie, Roboter oder Fahrkartenautomat – all diese High-Tech-Produkte und viele Dienstleistungen wären ohne Mathematik nicht möglich.

Sogar der Krawattenknoten, der Skaterschwung oder das Einparken lassen sich mathematisch ausdrücken. Solche Motive und die dazugehörigen Formeln schmücken die Plakate, die die Öffentlichkeit für Mathe begeistern sollen. Anscheinend mit Erfolg. „Heute Morgen habe ich schon mit einer Lehrerin über die Formeln beim Skaterfahren diskutiert“, sagte TU-Mathematiker Ziegler.

Schwerpunkt der Aktionen sind die Schulen, die mit innovativem Lehrmaterial versorgt werden. Diverse Wettbewerbe sollen Schüler motivieren. Daneben gibt es bundesweit viele Vorträge und Ausstellungen. Zentrale Veranstaltung ist vom 28. Juni bis 4. Juli der Wissenschaftssommer in Leipzig, bei dem sich die besten Kopfrechner der Welt miteinander messen. Das Wissenschaftsschiff wird von Ende April an wieder bundesweit unterwegs sein und vom 1. bis 4. September auch in Berlin anlegen. Eine wichtige Funktion haben Ziegler zufolge die „Mathemacher“, von denen sich bereits 300 gemeldet hätten. Wer Ideen für Projekte, Vorträge oder Führungen hat, kann sich noch online bewerben. pja

Weitere Informationen unter: www.jahr-der-mathematik.de

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