Die Vorherrschaft des Nordens gerät überall unter Druck. Das könnte auch die ehrwürdigsten Auszeichnungen der Welt betreffen. Denn sie stehen für die alte Ordnung.
Ariane Bemmer
Wenn’s stockt, wird gemotzt, und das geht meist zulasten der Laune. So lässt sich dem ungeplanten Stillstand auch etwas Gutes abgewinnen.
Für ihre Liebe zum Reiten werden Mädchen oft verspottet. Dabei bietet ein Ponyhof nicht nur Freizeitbeschäftigung: Man findet dort eine Haltung zum Leben.
Es geht nicht nur um Migration und Klima. Auch Mauscheleien, Postengeschiebe und drohende Worte an Sympathisanten zahlen aufs rechte Lager ein. Und zwar ohne Not. Das muss doch nicht sein.
Der WDR versieht alte Otto- und Harald-Schmidt-Shows mit Hinweisen und wird dafür als Zensor beschimpft. Das zeigt vor allem etwas über die Schimpfer.
Der Verfassungsschutz stuft die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Die Frage ist, ob jetzt nur der Gang zum Verfassungsgericht hilft oder die Rechten politisch gestellt werden müssen.
Im Bereich Migration und Kriminalität häufen sich Probleme. Die Politik reagiert mit immer neuen Ankündigungen, wie jetzt die Innenministerin. Das sieht nach Nebelkerze aus und nützt vor allem der AfD.
Mehr als die Hälfte der Ferienreisenden verschickt ihre Urlaubsgröße in analoger Form. Im Schnitt schreiben sie dabei 52 Wörter. Aber welche? Eine kleine Typologie.
Als Trabi-Safari gilt das Herumgurken entlang von Berliner Sehenswürdigkeiten in modernisierten DDR-Autos. Klingt vergnüglich, doch nichts daran ist heute noch zu rechtfertigen.
Im Nordwesten Georgiens lockt der wilde Kaukasus immer mehr Touristen an. Auf sie warten spannende Hochgebirgstouren und Blicke in eine Zeit, die einmal war.
Wer arbeitet, braucht Zeit, um sich zu erholen. Eine Auszeit am Meer oder in den Bergen kommen da genau richtig. Doch geht es um den Urlaubsanspruch, gibt es viele offene Fragen. Drei Meinungen zum Thema.
Verstolperte Kommunikation zum Pflichtdienst : SPD will für mehr Respekt sorgen – aber so doch nicht
Die Sozialdemokraten wollen das Respekt-Problem im Land angehen. Gute Idee. Aber um das zu lösen, sollte die Politik zuerst sich selbst in die Pflicht nehmen und nicht die Bevölkerung.
Reicht’s nicht mal mit den vielen Veränderungen? Wie mir eine halbnackte Frau im Schwimmerbecken zu viel wurde und was das mit Machtlosigkeitsgefühlen zu tun hat.
Fünf Menschen sind im Atlantik verschwunden, mehrere Hundert kurz davor im Mittelmeer ertrunken. Die Aufmerksamkeit bekamen erstere. Was sich daraus ablesen lässt – und was nicht.
„Ist was?“ – „Nee“ ... Es ist immer was, sagt Eric Hegmann, und es geht nie nur um herumliegende Socken. Der Paartherapeut über gute Konfliktstrategien, offene Beziehungen und den Unsinn von „roten Flaggen“.
Über den Druck, ein gewisses Aussehen zu haben, klagen gern die Gutaussehenden. Das erinnert an Weiße, die über rassistische Diskriminierungen reden – regt aber kaum jemanden auf.
Seit ihrer Einführung 1995 leidet die Pflegeversicherung unter einem Konstruktionsfehler. Statt dass dieser behoben würde, gewöhnt man sich daran, dass Alter für viele zum Horror wird.
In Berlin werden schick sanierte Wohnanlagen neuerdings verstärkt umzäunt. Wovor schützen sich diese neuen „Gated Communities“?
Flüchtlingsheime, Polizeieinsätze, Realityshows: Beklagenswerte Zustände werden heute schnell mit verletzter Menschenwürde skandalisiert. Als wäre klar, was genau das sein soll.
Bis zu 95 Dezibel erreichen Nachtigall-Männchen mit ihrem Gesang. Das ist so laut wie eine Kettensäge. Niemand würde eine nächtliche Kettensägen-Balz rechtfertigen. Warum dürfen Vögel das?
Zu wenig Kita-Plätze, zu viel Sorgearbeit, fehlende Anerkennung, kein eigenes Geld: Frauen mit Kindern beklagen seit Jahren dieselben Probleme. Und müssen erkennen, dass ihre Bedürfnisse kaum zählen.
Früher zeigten die Frauen ihre Stelzen, heute sind es die Männer. Geht es um perfekte Bräune? Ist es Mode? Demonstration von Stärke? Eine Erörterung.
Fachkräfte fehlen, Babyboomer hören auf, junge Menschen wollen nicht ranklotzen: Das bringt den Standort Deutschland unter Druck. Es braucht neue Ideen davon, was an Arbeit gut sein könnte.
Wer in Trauersituationen nicht weint, sondern sich beispielsweise in den Sport flüchtet, erfährt hierzulande viel Skepsis. Häufigster Verdacht: Da werden Gefühle verdrängt.